„Sachlicher Austausch von Argumenten zunehmend erschwert”

Bundeskriminalamt zieht sich von Musk-Plattform X zurück

Das Bundeskriminalamt ist dem Bundesinnenministerium nachgeordnet. (Symbolbild)
Das Bundeskriminalamt ist dem Bundesinnenministerium nachgeordnet. (Symbolbild)
Robert Michael/dpa

Bye-bye, Elon Musk!
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat seine Präsenz im sozialen Netzwerk X eingestellt. „Der X-Account des BKA ist nicht mehr aktiv. Im Notfall 110 wählen! Aktuelle Infos des BKA gibt es auf unseren anderen Social-Media-Kanälen und unter http://bka.de”, teilte die Behörde mit Hauptsitz in Wiesbaden mit. Begründet wurde der Schritt bisher nicht.

Auch Verteidigungsministerium ignoriert X

Das Bundeskriminalamt war nach eigenen Angaben 2016 dem Vorgängerportal Twitter beigetreten und hatte auf X zuletzt fast 127.000 Follower. X ist ein Unternehmen von Elon Musk, dem umstrittenen Milliardär und Berater von US-Präsident Donald Trump. Das BKA hat weitere Dienstsitze in Meckenheim bei Bonn und in Berlin.

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Zuletzt hatten zahlreiche Organisationen in Deutschland X verlassen. Auch das Verteidigungsministerium kündigte am 15. Januar an, vorerst nicht mehr Informationen auf X zu verbreiten, da dort „der sachliche Austausch von Argumenten zunehmend erschwert wird”. Allerdings behielt sich das Ministerium auch vor, „in Ausnahmefällen auf X mit Posts zu reagieren – etwa im Falle von Desinformations-Kampagnen”. (uvo; dpa)