Verletzte und zu Bruch gegangene Autoscheiben
Ganz besondere Ehre für die Blutpferde von London

Im Dienste der Majestät!
Es sind Szenen wie aus einem Western: Am 24. April jagen fünf wildgewordene Pferde durch die Londoner Innenstadt. Ihre Reiter haben sie längst abgeworfen. Sie stoßen mit Autos und einem Bus zusammen, verletzen vier Menschen und auch sich selbst. Jetzt die gute Nachricht: Drei der Pferde -Trojan, Tennyson und Vanquish - sind wieder im Einsatz und dürfen an einem besonderen Event teilnehmen.
Nach Verletzungen in London: „Pferde wirken munter und gut gelaunt”
Die Bilder der verängstigten Pferde gingen um die Welt. Zwei von ihnen galten sogar als schwer verletzt. Jetzt meldet das britische Verteidigungsministerium, dass mit Trojan, Tennyson und Vanquish drei der Pferde voraussichtlich noch in diesem Monat bei der Trooping the Colour-Parade mitmachen dürfen. Die traditionelle Militärparade wird jährlich zu Ehren des Geburtstages des britischen Monarchen abgehalten.
Bei ihrer Genesung hätten die Tiere „bemerkenswerte Fortschritte” gemacht, zitiert die britische Sun aus dem Bericht. Demnach seien sie am 15. Juni wahrscheinlich dabei. „Die Pferde wirkten munter und gut gelaunt und zeigten deutlich eine enge Bindung zueinander und zu den Soldaten, die sie begleiteten“, sagte ein Armeesprecher.
Entlaufende Pferde in London: „Totales Chaos” auf den Straßen
Vida und Quaker, die beiden schwerverletzten Pferde, erholen sich dem Bericht zufolge noch im Horse Trust, wo alle Tiere gepflegt wurden. „Die Anlage bietet eine ruhige Umgebung zum Entspannen und stellt sicher, dass jedes Pferd eine individuelle und aufmerksame Betreuung erhält”, sagte Geschäftsführerin Jeanette Allen der Sun. „Es wird erwartet, dass sie sich vollständig erholen und wir freuen uns darauf, sie bald wieder im Dienst zu sehen”, hieß es aus dem britischen Verteidigungsministerium.
Die Pferde hatten für das britische Militär an einer Exerzierübung teilgenommen. Nachdem sie von Baustellenlärm erschreckt worden waren, hatten sie sich losgerissen und waren durch die Londoner Innenstadt gejagt. Dabei legten sie Medienberichten zufolge eine Strecke von bis zu acht Kilometern zurück.
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Auf Bildern und Videos war damals zu sehen, wie ein dunkles und ein weißes Pferd mit Sattel und Zaumzeug, aber ohne Reiter durch eine Straße im Londoner West End galoppierten. Ein Foto zeigte, wie eines der Tiere mit einem Taxi zusammenstieß. Ein anderes Pferd schien deutlich zu bluten. „Die Leute sind herumgerannt, um ihnen auszuweichen - es war totales Chaos”, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA einen Augenzeugen. (sbl)