300 Menschen evakuiert
Felssturz steht kurz bevor! Gletscher bereitet Dorfbewohnern aus Blatten große Sorgen
Die Einwohner müssen ihr Zuhause zurücklassen!
Und werden möglicherweise nie wieder in ihre eigenen vier Wände zurückkehren. Denn das Schweizer Dorf Blatten könnte von herabstürzenden Felsen getroffen werden. Bis zu fünf Millionen Kubikmeter Gestein könnten durch die Ortschaft donnern.
Rund 300 Einwohner mussten aus Dorf flüchten
In der Schweizer Ferienregion Lötschental im Wallis droht ein Felssturz, deshalb ist das Dorf Blatten kurzfristig ganz geräumt worden. Rund 300 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen, wie der Krisenstab berichtete. Touristen waren nicht mehr vor Ort. Schon am Samstag waren einige Häuser bei Blatten geräumt worden.
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Nun vermuten die Behörden: Der Bergsturz könnte auch andere Gemeinden betreffen, befürchtet Alban Brigger von der Dienststelle für Naturgefahren auf einer Pressekonferenz. Denn der Gipfel des Kleinen Nesthorns könnte auf den darunterliegenden Birchgletscher stürzen und das Eis mitreisen – in Richtung weiterer Gemeinden im Tal.
Blatten liegt auf der nördlichen Seite des Rhonetals, oberhalb von Visp. Es ist das hinterste Dorf im Lötschental und liegt auf 1.540 Metern über dem Meer. Es gibt dort unter anderem eine Gruppenunterkunft für Gäste mit 64 Schlafplätzen. Die Wanderwege in der Region waren bereits Ende vergangener Woche vorsorglich gesperrt worden.
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Felsabbruch steht unmittelbar bevor
Der Felsabbruch an einem Vorsprung unterhalb des knapp 4.000 Meter hohen Berges Bietschhorn stehe unmittelbar bevor, sagte der Informationschef des regionalen Führungsstabs, Matthias Ebener, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Neben den Anwohnern wurden auch Tiere evakuiert.
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Schon vor einigen Tagen kam es in dem Gebiet zu einem Felssturz, der einen Murgang auslöste. Das Geschiebe kam etwa 500 Meter oberhalb des Flusses Lonza zum Stillstand. So etwas kann erneut passieren und das Dorf Blatten treffen. Es könnten im schlimmsten Fall fünf Millionen Kubikmeter Gestein den Berg hinab donnern, sagte Alban Brigger von der Abteilung Naturgefahren des Kantons Wallis dem Tages-Anzeiger. (fkl, mit dpa)