Spontaneinsatz auf dem Weg zur Arbeit
Verfolgungsjagd mit Rad! Suff-Fahrer haut mit knapp 1,8 Promille vor Polizist ab

Wollte der Mann mitten auf der Straße seinen Rausch ausschlafen?
Nichtsahnend fährt Autobahnpolizist Alexander Klauenberg mit dem Fahrrad am frühen Dienstagmorgen (27. Mai) zur Arbeit. Dann fällt ihm plötzlich ein Auto, halb auf der Straße, halb auf dem Radweg, auf. Der Fahrer hingegen ist nicht wirklich ansprechbar, der Polizist ruft seine Kollegen an. Doch kurze Zeit später haut der Fahrer einfach ab!
Polizist Klauenberg hat den richtigen Riecher
Gegen 4.45 Uhr fällt Alexander Klauenberg der Wagen im niedersächsischen Bad Salzdetfurth auf. „Ich habe an der Scheibe klopft, er macht die Scheibe nicht runter, reagiert nicht”, erklärt der Polizist im Gespräch mit RTL. „Es könnte ja auch ein medizinischer Notfall sein und habe dann meine Kollegen angerufen”, beschreibt Klauenberg die Situation weiter. In dem Moment wird der Fahrer dann wach! „Er wollte wegfahren, macht die Scheibe runter. Ich versuche, mit ihm zu sprechen: ,Hier, das Auto sollte man sich mal angucken, Sie sollten vielleicht einmal warten’!”
Mit der Antwort des Fahrers und der Reaktion rechnet der Polizist wohl nicht, denn er sagt zu ihm: „Ne, meinem Auto geht es gut, mir geht es gut, ich fahre weg.” Der Beamte hat es im Gefühl, dass etwas nicht stimmt und fährt dem Fahrer hinterher!
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Kollegen führen Atemalkohltest durch
„Er ist dann gut 50 Meter weiter Richtung Solebad Parkplatz gefahren und hat sich dort zu den Wohnmobilparkplätzen gestellt”, erzählt der niedersächsische Polizist. Klauenberg ist sich recht sicher, dass der Mann alkoholisiert ist. Das habe er bemerkt, als er mit ihm gesprochen habe, dazu sei noch die auffällige Fahrweise gekommen.
Auf dem Parkplatz wartet er auf seine Kollegen. „Die haben ihn dann angesprochen, Uniform wirkt halt doch immer anders”, erklärt Alexander Klauenberg. Er kann sich als Polizist zwar immer selbst in den Dienst versetzen: „Das ist halt nur schwierig, dem Bürger gegenüber deutlich zu machen, weil man ja komplett in zivil ist und auf dem Fahrrad.” Außerdem wisse man nie, wie die Person reagiert, erklärt Klauenberg weiter. Noch vor Ort führen seine Kollegen eine Atemalkoholkontrolle durch: Knapp 1,8 Promille hat der Mann intus.
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Anzeige ist raus und Lappen weg!
Es stellt sich heraus, dass der Fahrer aus Kalefeld nach Hause wollte, sichtlich alkoholisiert! Auf der Dienststelle der Polizei nimmt eine Amtsärztin dem jungen Mann das Blut ab. Dem 30-Jährigen droht nun also eine Anzeige wegen Trunkenheit im Verkehr. Dazu kommt: Auch seinen Führerschein wird er für eine längere Zeit nicht wiedersehen.