Nach Vorwürfen von Belästigung und GewaltVerbot für ausländische Tagesgäste – Schweizer Schwimmbad greift durch!

In dieser Idylle ist offenbar nicht jeder willkommen.
Pruntrut in der Schweiz ist ein 6000-Seelen-Dorf – mit einem beliebten Freibad, das auch Ausländer gerne als Ziel für Tagestrips nutzen. Aber damit ist seit Freitag (4. Juli) Schluss, denn nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung und Gewalt gibt es neue Regeln, wer das Freibad ab sofort noch besuchen darf – und wer nicht.
Schweizer Freibad: Wer HIER nicht mehr erwünscht ist
Die Schweizer Gemeinde Pruntrut beschränkt den Schwimmbad-Zugang auf Schweizer Staatsangehörige und Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Auch Menschen mit einem Schweizer Arbeitsvertrag dürfen noch in das Freibad.
Lese-Tipp: Mädchen (6) leblos in Schwimmbecken entdeckt!
Zuvor soll es laut dpa Vorfälle gegeben haben, die für Ärger in dem Freibad gesorgt haben: Besucher aus Frankreich sollen sich diesen Sommer schlecht benommen haben. Das kleine Örtchen Pruntrut liegt ganz im Nord-Westen der Schweiz und nur etwa 15 Autominuten von der französischen Grenze entfernt. Aber was haben sich die französischen Nachbarn genau zu Schulden kommen lassen, dass sie jetzt generell nicht mehr erwünscht sind?
Im Video: Unverständnis über Anti-Grabsch-Plakataktion
Sexuelle Belästigung im Freibad?
Wie die Gemeinde erklärt, sei es immer wieder zu Fehlverhalten gekommen. „Seit Beginn der Sommersaison mussten mehr als zwanzig Personen aufgrund unangemessenen Verhaltens, Unhöflichkeit und Nichteinhaltung der Schwimmbadregeln vom Zutritt zum städtischen Schwimmbad ausgeschlossen werden”, zitiert die dpa die Gemeinde.
Lese-Tipp: Sexuelle Übergriffe im Freibad Gelnhausen – Leiter vorerst freigestellt
Laut Schweizer Medien ginge es um Belästigungen gegenüber jungen Frauen, unangemessene Ausdrucksweise, Baden in Unterwäsche und gewalttätiges Verhalten nach Ermahnungen. Die Lage soll besonders angespannt sein, weil das Schwimmbad in Delle auf französischer Seite derzeit geschlossen ist. Unter dem Verbot leiden jetzt zumindest bis Ende August alle Franzosen, die sich in einem Freibad nahe der Grenze abkühlen wollen.
Sind deutsche Urlauber noch willkommen?
Der Ort wird auch von Tagesgästen aus umliegenden Gemeinden und als Campingziel genutzt. Deshalb hat sich die Gemeinde eine Regelung extra für diese Gäste überlegt. Wer in einem Hotel übernachtet oder länger bleibt und einen offiziellen Aufenthalt auf einem Campingplatz hat, kann sich das jeweils in der Unterbringung vor Ort bescheinigen lassen. Mit dieser Bescheinigung werden dann die Tore zum Freibad geöffnet. (cau)