Das gute Stück wird restauriert
Ariel (4) wieder im Museum, in dem er die wertvolle Vase schrottete
Der Übeltäter kehrt an den Tatort zurück, aber niemand ist ihm böse!
Ariel hat vor einigen Tagen in einem israelischen Museum eine wertvolle Vase zerstört. Reaktion des Museums: eine Einladung zu einer Führung. Dabei darf der Vierjährige eine wertvolle Erfahrung machen.
„Er sagte mir, er wollte nur sehen, was drinnen ist“
Mit dabei: Ariels Familie und einige Freunde. Seine Mutter Anna Geller erzählt nochmal, wie es zu dem Malheur gekommen ist. Sie sei von ihrer Tochter abgelenkt worden und hätte plötzlich Lärm gehört, „ein lautes Knallen.“ Ursache: Ihr vierjähriger Sprössling will nachsehen, was sich in dem Gefäß befindet. Es fällt zu Boden und geht zu Bruch. Aus einem 3.500 Jahre alten Ausstellungsstück aus der Bronzezeit wird ein Haufen Scherben.

Anna Geller nimmt ihren Jungen mit nach draußen. „Ich wollte sehen, dass er sich nicht verletzt hat“, sagt sie. „Er hatte große Angst, also habe ich einfach mit ihm geredet, damit er sich ein bisschen beruhigt“, berichtet sie weiter. „Er sagte mir, er wollte nur sehen, was drinnen ist.“
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Museum lädt Familie zu Führung ein
Die Sorgen des Kindes erweisen sich als unbegründet, denn das Hecht-Museum reagiert anders, als das vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Es lädt die Gellers und Freunde der Kinder ein, es zu besichtigen.
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Bei der Führung am Freitag (30. August) sehen die Besucher unter anderem, was aus dem Ausstellungsstück geworden ist. Seine Scherben wurden eingesammelt und werden jetzt sorgfältig verklebt und wieder zusammengesetzt.
Ariel darf selbst Hand anlegen - aber nicht beim Original
Auch Ariel darf mit seiner kleinen Hand Spezialkleber auf einem Bruchstück auftragen, das dann an die richtige Stelle gesetzt wird. Das macht er mithilfe einer Expertin, die ruhig seine Hand führt und dafür sorgt, dass die richtige Menge Klebstoff an der richtigen Stelle landet. Allerdings handelt es sich bei diesem Gefäß nicht um das Ausstellungsstück, das Ariel bei seinem Missgeschick zerstört hat. Das Museum demonstriert den Besuchern an einem herkömmlichen Tongefäß, was bei einer Restaurierung passiert.

Die Originalvase wird von den Museums-Fachleuten wieder zusammengesetzt. Relativ einfach, sagen sie, da die Teile von einem einzigen, vorher intakten Gefäß stammten. Sie gehen davon aus, dass es bereits in der kommenden Woche wieder ausgestellt werden kann.