Drei Tote +++ Fünf Schwerverletzte +++ Attentäter immer noch auf der FluchtDer Attentäter von Solingen tötete seine Opfer mit gezielten Stichen in den Hals
Tausende feiern das „Festival der Vielfalt” in Solingen - dann schlägt der Attentäter zu!
Ein einzelner Angreifer hat am Freitagabend gegen 21.37 Uhr auf der 650-Jahr-Feier der Stadt ein Blutbad angerichtet. Er tötet drei Menschen mit einem Messer - zwei Männer und eine Frau. Fünf weitere Menschen wurden nach RTL-Informationen schwer verletzt. Beängstigend: Auch am Morgen nach dem Anschlag ist der unbekannte Attentäter noch auf der Flucht!

Der Attentäter von Solingen „wusste genau, was er tat”
Der Attentäter hat seine Opfer gezielt angegriffen. In Sicherheitskreisen heißt es nach RTL-Informationen: „Der Täter wusste genau, was er tat.” Er habe auf den Hals seiner Opfer eingestochen. Laut Augenzeugen soll der Angreifer arabisch ausgesehen haben, das berichtet Bild. Die Polizei bestätigt das nicht. Fakt ist: Es gibt immer noch keine offizielle Täterbeschreibung. Zeugen, die in unmittelbarer Nähe zum Geschehen waren, stünden laut Polizei unter Schock. Sprecher Alexander Kresta zu RTL.de: „Die werden von uns im Augenblick professionell betreut und wir vernehmen diese natürlich, um da jetzt genauere Angaben zu bekommen.” Die Gefahr ist noch nicht gebannt, denn der Attentäter ist nach wie vor auf der Flucht. Es sei ihm gelungen, im Tumult und in der sich anfangs ausbreitenden Panik nach der Tat zu entkommen, sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums.

Anschlag in Solingen: Polizei richtet Hinweisportal ein
Die nordrhein-westfälische Polizei hat ein Hinweisportal zum Messerangriff in Solingen eingerichtet: https://nrw.hinweisportal.de/. Dort können den Ermittlern Fotos und Videos zur Verfügung gestellt werden. Außerdem hat die Stadt Solingen eine Hotline eingerichtet. Unter der Nummer 0212 / 290-2000 können Bürger nach dem Verbleib vermisster Personen fragen.
Großaufgebot der Polizei fahndet nach Solingen-Täter
Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet. Hubschrauber waren am späten Abend in der Luft, Beamte sicherten mit Waffen den Tatort. Sichtschutzwände wurden aufgebaut, die Spurensicherung machte ihre traurige Arbeit. NRW-Innenminister Herbert Reul eilte in der Nacht nach Solingen. Der CDU-Politiker sagte: „Man kann jetzt nur beten, dass die, die schwer verletzt sind, es schaffen.” Er sei in Gedanken bei den Opfern und deren Familien. „Aus dem Nichts sticht jemand wahllos auf Menschen ein”, so Reul weiter.
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Am Samstagmorgen ist der Täter nach Polizeiangaben weiterhin nicht identifiziert. „Die Ermittlungen dazu laufen”, sagte eine Sprecherin der zuständigen Düsseldorfer Polizei. Ein Großaufgebot sei im Einsatz, um nach dem Täter zu fahnden. Nach Angaben eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur waren am Morgen weiterhin auch Spezialeinheiten in der Stadt unterwegs.
Laut WDR will die Polizei möglichst bald eine Täterbeschreibung veröffentlichen. Allerdings gebe es weiterhin nur wenige gesicherte Informationen, einige Zeugenaussagen widersprächen sich noch.
Tatort ist der Fronhof – ein Marktplatz in der Innenstadt von Solingen. Dort steht eine Bühne für Livemusik. Das Festival wurde am Freitag gegen 19 Uhr offiziell von Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach eröffnet. Moderatorin Panagiota Petridou sollte als gebürtige Solingerin durch den Abend führen. Petridou war vor Ort, ist inzwischen in Sicherheit, bestätigt ihr Management RTL. Der Vox-Star stehe unter Schock.

Stadtfest in Solingen nach dem Anschlag abgesagt
Aus Anlass des 650. Geburtstags der Stadt Solingen hatte am Freitag ein „Festival der Vielfalt” begonnen. Es sollte bis Sonntag dauern. In der Ankündigung heißt es: „Solingen Mitte wird dabei zur großen Festmeile: Vom Neumarkt über den Fronhof bis zum Mühlenplatz wird gefeiert.” Die Stadt hat den Rest des Festes abgesagt.