Wegen Vierfach-Mord vor Gericht Angeklagter gesteht tödliche Brandstiftung in Solingen

Der 40-Jährige bricht sein Schweigen!
Im Prozess um einen vierfachen Mord hat der Angeklagte überraschend die tödliche Brandstiftung und weitere versuchte Brandstiftungen gestanden. Vor dem tödlichen Brand in Solingen habe er Drogen konsumiert, sagte sein Verteidiger am Wuppertaler Landgericht für ihn aus.
Familie aus Bulgarien stirbt bei dem Brand
Der 40-Jährige steht im Verdacht, Ende März vergangenen Jahres ein Mehrfamilienhaus angezündet zu haben, in dessen Dachgeschoss eine vierköpfige junge Familie aus Bulgarien starb. Der Angeklagte hat zu den Vorwürfen bislang geschwiegen. Nun sagt sein Verteidiger für ihn aus und gesteht den Brand gelegt zu haben – nennt Stress mit der Vermieterin als Motiv. Beim Prozessauftakt sei dem Angeklagten bei der Begegnung der Angehörigen, die als Nebenkläger auftreten, klar geworden, wie viel Leid er verursacht habe.
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Im Video: Prozess Brandanschlag in Solingen
Angeklagter gesteht auch weitere Taten
Auch gestand der 40-Jährige eine Attacke mit einer Machete, bei der er etwa zwei Wochen später versuchte, einen Bekannten zu skalpieren. Die Anklage legt ihm auch noch zwei ältere Brandstiftungen zur Last – im November 2022 und im Februar 2024. In beiden Gebäuden hielten sich zur jeweiligen Tatzeit Menschen auf. Auch diese Taten räumte der Solinger ein. (jgr, mit dpa)