Familie sammelt Spenden
Nadine (49) ist ein medizinisches Wunder! Doch jetzt kämpft sie mit ihren Söhnen um ihr Leben

Jetzt braucht sie doch ein Spender-Herz!
Es ist ein medizinisches Wunder: Nadine Hyseni (49) aus Twistringen lebt seit fast einem Jahr mit einem Kunstherz. Das Gerät in ihrer Brust hält sie am Leben. Doch Ende Februar versagt es. Erneut bangen ihre drei Söhne um das Leben ihrer Mama.
Das Kunstherz: Nadines einzige Chance zu überleben
Der 25-jährige Marcel ist der älteste Sohn der Dreifach-Mutter. Er wirkt gefasst, als er die Geschichte vom unfassbaren Überlebenskampf von Nadine Hyseni erzählt. Die 49-Jährige ist schwer herzkrank. Es ist rund ein Jahr her, dass ihre drei Söhne zum ersten Mal um ihr Leben bangen. Die einzige Lösung: eine Operation. Sohn Marcel erinnert sich: „Es gab zwei Möglichkeiten – das Kunstherz oder die Beerdigung zwei Wochen später.” Auf einen Spender-Herz zu warten hätte zu lange gedauert. Zeit, die Nadine nicht hatte.
Plötzlich steht das künstliche Herz still
Die lebensrettende Operation gelingt. Ein knappes halbes Jahr kann die alleinerziehende Mutter sogar aus dem Krankenhaus. Zu Hause bei ihren Söhnen und ihrer Mutter in Twistringen leben. Am 24. Februar dann der Schock: Die zwei Kilo schwere Steuerungseinheit, die Nadine seit der Transplantation immer bei sich trägt, schlägt Alarm! Ein hoher schriller Ton warnt, dass etwas nicht stimmt. Sofort fährt Marcel mit ihr ins Krankenhaus. Schnell ist klar: Ein Sensor, der für die Pumpleistung des Kunstherzes zuständig ist, ist defekt. Not-Operation! „Zehn Minuten später – und es hätte zu spät sein können.”
Lese-Tipp: In ihrer Brust schlägt jetzt ein komplett künstliches Herz!

Denn noch während der OP-Vorbereitung der nächste Schockmoment! Das künstliche Herz fällt aus, steht still. „Zwei Minuten lang wurde sie deshalb nicht versorgt”, so Marcel. Was dann passiert? „Der Körper versorgt nur noch die wichtigsten Organe. Nieren und Leber zum Beispiel werden weniger versorgt.” Nadine muss so schnell wie möglich an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden. Die Folgen des Ausfalls: Nierenversagen, künstliches Koma. Schnellstmöglich wird der 49-Jährigen ein neues Kunstherz eingesetzt.
Ihre drei Kinder sollten Abschied von ihrer Mama nehmen
Durch weitere notwendige Operationen kommen noch mehr Probleme dazu: Blutvergiftung, Lungenentzündung, Krankenhauskeim, eine Thrombose und ein verletzter Nerv im rechten Arm. Rund vier Wochen später kann Nadine zwar aus dem künstlichen Koma geholt werden, doch es geht ihr sehr schlecht. Sohn Marcel zu RTL: „Es ist ein Auf und Ab. Aktuell geht es ihr wieder nicht so gut. Durch die ganzen Eingriffe ist der Körper geschwächt. Aber die Hoffnung ist da.”
Für ihn und seine Brüder (17 und 13) am schlimmsten: Die Nachricht vor rund drei Wochen, dass ihre Mutter sich eine Blutvergiftung zugezogen hat. „Wir sollten Abschied nehmen”, sagt Marcel. „Aber da hat sich der Körper durchgeboxt.”
Nadine braucht ein Spenderherz
Trotz allem bereut der 25-Jährige die Entscheidung für das Kunstherz nicht. Denn ohne wäre seine Mutter jetzt vermutlich nicht mehr am Leben. „Sie wollte leben. Sie wollte sehen wie auch meine Brüder erwachsen werden.“ Auch einen Vorwurf mache er niemandem. „Es ist eine Maschine, es ist technisches Versagen.” Die Familie versucht, nach vorne zu schauen. Hofft, dass die 49-Jährige nun doch noch ein menschliches Spender-Herz bekommt. Auf der Liste dafür stehe sie schon.
Lese-Tipp: Kann man zu alt für eine Organspende sein? 96-Jährige beweist das Gegenteil
„Das Kunstherz hat einmal versagt. Wir wissen nicht, ob es nochmal versagt”, so Marcel. „Unser Ziel ist, dass sie gesund wird und wir sie nochmal nach Hause holen können, sobald sie fit vom Körper ist, dass wir sie mal über den Tag nach Hause holen können oder in einen Park gehen können.” Und obwohl sie dachten, sie würden alles alleine schaffen, sind sie nun doch auf Hilfe angewiesen – das ist Marcel jetzt klar.
Nadines Söhne sammeln Spenden
Darum startet er einen Aufruf auf der Spenden-Seite „Gofundme”. „Wir brauchen ein hohes Auto, wo sie hoch einsteigen kann und wir sie transportieren können.” Wegen ihrem Zustand, der schweren Akkutasche des künstlichen Herzens und dem Rollstuhl. Neben all den, mit der Krankheit ihrer Mama verbundenen, Ausgaben reicht das Geld dafür nicht. Darum bitten sie um Unterstützung. „Damit sie nicht allein im Krankenhaus liegen muss. Sondern bei uns ist. Zuhause. Wir brauchen sie.”