Wenn sich niemand verantwortlich fühlt

RTL zu Besuch in Hochwasser-Gebiet - wer kommt für die Flutschäden auf?

von Sabine Deeg

Der Klimawandel stellt uns immer wieder aufs Neue vor neue Herausforderungen!
Was Extremwetter die letzten Jahre angerichtet haben - zum Beispiel an der Ostsee und im Ahrtal - haben einige von uns am eigenen Leib erfahren müssen. Und: Der zusätzliche Bürokratie-Wahnsinn treibt die Betroffenen zusätzlich an ihre Grenzen. Was hat sich seit den beiden Hochwasser-Katastrophen getan?

Hochwasser-Schäden in Schleswig-Holstein - was tun, wenn noch immer niemand hilft?

RTL ist zu Besuch bei Ralf Timm in Arnis an der Schlei. Hier am Meeresarm in Schleswig-Holstein ist nach dem verheerenden Hochwasser im Oktober 2023 noch immer viel zu tun.

Damals wird sein Haus, und das seines über 80-jährigem Vaters, komplett geflutet. Bis heute leben die Timms bei Freunden, der Schaden liegt bei über 300.000 Euro. Und: Die Versicherung zahlt nichts. Denn das angebliche Rundum-Sorglos-Paket deckt, anders als gedacht, keine Sturmflut-Schäden ab.

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Das, was die Familie erlebt hat, ist traumatisch. Und dass es nach wie vor kaum Aussicht auf Besserung gibt, nimmt die Betroffenen ebenfalls mit. Timm sagt: „Wir wissen jetzt gar nicht, wie wir weitermachen sollen.”

Aber wer hilft denn nun in einer solchen Situation?

Eigentlich hatte das Land Schleswig-Holstein sofort unbürokratische Hilfen versprochen und Darlehen bis 50.000 Euro bereitgestellt. Doch zusätzliche Schulden kann sich Ralf Timm eigentlich gar nicht leisten, er zahlt immer noch den ursprünglichen Hauskredit ab.

So geht es vielen Bewohnern der Küstenregionen. Eine prekäre Situation. Wie die Anwohner sich nun versuchen gegenseitig zu helfen und wieso ihr dringend noch einmal eure Versicherung checken solltet - im Video. (vdü)

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