Was Reisende wissen sollten Heftige Proteste in der Türkei! Ist der (Oster-)Urlaub in der Sonne in Gefahr?

Seit rund einer Woche gibt es in der Türkei schwere Proteste!
Vor allem in großen Städten demonstrieren Tausende gegen die Festnahme des Oppositionspolitikers Ekrem İmamoğlu und liefern sich dabei heftige Straßenschlachten. Wir erklären, was das für Touristen bedeutet und ob der Osterurlaub in Gefahr sein könnte.
Werden die Türkei-Proteste eine Gefahr für Touristen?
Eine offizielle Reisewarnung hat das Auswärtige Amt bislang nicht ausgesprochen, aber es gibt Vorsichtsmaßnahmen, auf die die Behörde hinweist. „In Ankara, Istanbul, Izmir und anderen Städten kommt es derzeit im Zusammenhang mit politischen Protestaktionen und Versammlungsverboten zu Absperrungen von Straßen sowie U-Bahn-Stationen und Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr“, heißt es seitens des Auswärtigen Amts.
„Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen und seien Sie in deren Umfeld äußerst vorsichtig”, lautet die Empfehlung für Touristen, die sich im Land aufhalten.
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Ist der Osterurlaub in Gefahr?
Bis zu den Osterferien um den 20. April 2025 sind es noch einige Wochen hin. Wird sich die Lage bis dahin beruhigt haben? Das ist noch völlig unklar. „Derzeit ist nicht absehbar, wie lange diese Einschränkungen anhalten werden“, heißt es dazu knapp vom Auswärtigen Amt.
Städtetrips in die großen Metropolen der Türkei könnten daher ein gewisses Risiko bergen. Für die klassischen Urlaubsregionen zwischen Antalya und Alanya gibt aktuell keine Warnungen.
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Worauf sollten Touristen vor der Einreise in die Türkei achten?
Neben den Protesten vor Ort weist das Auswärtige Amt auf Schwierigkeiten bei der Einreise hin. „Es gibt weiterhin Fälle, in denen deutsche Staatsangehörige willkürlich festgenommen, mit einer Ausreisesperre belegt oder an der Einreise in die Türkei gehindert werden“, meldet das Auswärtige Amt. Die türkische Regierung fasst den Begriff des Terrorismus weit. Schon „bloße Äußerungen, das Teilen, Kommentieren oder „Liken“ von Beiträgen in sozialen Medien, die in Deutschland vom Grundrecht der freien Meinungsäußerung gedeckt sind, [können] für eine Strafverfolgung ausreichen.“
Ein weiterer wichtiger Hinweis ist: „Bitte beachten Sie, dass auch die konsularische Unterstützung durch die zuständige deutsche Auslandsvertretung in vielen Fällen nicht ausreichen kann, um Sie vor teils erheblicher strafrechtlicher Verfolgung zu schützen.“
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Heißt konkret: Es ist nicht gesagt, dass der deutsche Staat und seine Diplomaten vor Ort in der Türkei inhaftierte Touristen zeitnah freibekommen können. Es bleibt demnach derzeit ein Restrisiko bei Reisen in die Türkei bestehen, Betroffene sollten die Lage weiter genau im Blick behalten.