Über 14.000 Passagiere an einem TagKreuzfahrtschiff-Invasion! Palma de Mallorca erwartet wahren Touri-Tornado

Menschen stehen im Hafen von Palma, wo einige Kreuzfahrtschiffe vor Anker liegen.
Über 14.000 Kreuzfahrt-Passagiere! Im Hafen Palmas dürfte es eng werden. (Symbolbild)
picture alliance/dpa | Clara Margais

Das war so nicht abgesprochen!
Fünf Kreuzfahrtschiffe an einem Tag, rund 14.000 Passagiere, die die engen Gassen fluten – dieses Wochenende wird es in der Hauptstadt von Mallorca richtig voll. Und das, obwohl es eigentlich eine offizielle Begrenzung gibt. Wird das in Palma jetzt zur Regel?

Palma platzt dank Kreuzfahrt-Passagieren aus allen Nähten

8.000 Kreuzfahrt-Passagiere – mehr dürfen im Hafen Palmas insgesamt pro Tag nicht von Bord gehen, um das beliebte Urlaubsziel vor Massenandrang zu schützen, wie das Magazin tourinews.es erklärt. Die Absprache zwischen der Balearen-Regierung und dem Kreuzfahrtverband CLIA sieht außerdem nur drei Schiffe pro Tag vor, von denen nur eines mehr als 5.000 haben darf. Eigentlich.

Am Samstag, den 2. August, werden allerdings gleich fünf Kreuzfahrtschiffe anlegen, von denen zwei über 5.000 Passagiere fassen. Insgesamt werden über 14.000 Personen erwartet. Wie geht das?

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Selbstbeschränkung nur freiwillig – kann das den Tourismus-Ansturm reduzieren?

Tatsächlich handelt es sich laut dem Tourismusministerium der Insel bei der Regelung mit CLIA nicht um ein Gesetz, sondern um eine freiwillige Selbstbeschränkung der Branche. Dass die so großzügig ausgelegt wird, stößt vielen vor Ort sauer auf. Aktivistinnen und Aktivisten kritisieren das Vorgehen: „Es ist nicht das erste Mal, dass sie sich nicht an die Begrenzung halten“, erklärt Jaume Garau von der Bürgervereinigung Palma XXI der Zeitung Ultima Hora.

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Aktuelle Zahlen scheinen das zu unterstreichen: Laut dem Radiosender SER haben in diesem Jahr bisher zehn Prozent mehr Kreuzfahrtschiffe in Palmas Hafen angelegt als im gleichen Zeitraum 2024. Die Reedereien wiederum rechtfertigen sich: Seit dem Start der Selbstbegrenzung 2022 sei die Anzahl der Schiffe insgesamt um 17 Prozent zurückgegangen.

Fest steht: Der Tourismus-Ansturm auf die Stadt bleibt weiterhin ein ärgerliches Thema – nicht nur für Menschen, die Palma selbst besichtigen wollen. Schließlich hängen auch unzählige Arbeitsplätze davon ab. Die Regierung will weiterhin an der Begrenzung der Kreuzfahrtschiffe festhalten, die mindestens noch bis 2027 gelten soll. Ob wirklich ein Kreuzfahrt-Koller droht und wie es weitergeht, soll eine aktuell laufende Studie klären.