Video rührt zu Tränen – und traf mich mit voller Wucht

„Nur für einen einzigen Tag!” Warum dieses Gedicht gerade das Netz zum Weinen bringt

Ja, auch ich habe geweint!
Wie oft habe ich schon diese Zeile gelesen und auch selbst geschrieben? „Dieses Video rührt zu Tränen.” Doch nie habe ich sie so stark gefühlt wie heute. Als ich das Video von Loredana Bamert-Carrabs und ihrem Mann Kilian in einer Instagram-Story einer Kollegin sehe, packt es mich mit voller Wucht. Warum? Weil es mir einen Spiegel vorhält. Und das geht nicht nur mir so. Ein Kommentar.

Ständig am Anschlag!

Boah, warum wecken die Kids IMMER mich? Mama kann ich auch morgen anrufen, das wird zu knapp jetzt. Oh Gott, ich sehe schon wieder aus wie der Tod! Wenn ihr jetzt nicht endlich esst, fällt das Sandmännchen heute aus! Ich höre mir in Gedanken selbst zu und finde mich einfach nur doof. Wann ist dieser Tag endlich vorbei? Kurze Zeit später falle ich ins Bett, Game over. Am nächsten Morgen geht es weiter, ich bin wieder am Anschlag und mache gedanklich einen Haken an meine To Dos, während in meinem Kopf schon die nächsten herumschwirren. Trotzdem kurzer Insta-Check und BÄM!

„Mama, wach auf!” Jap, Mit diesem Video hat’s geklappt

Ich bin 80 Jahre alt und irgendwie wache ich plötzlich in meinem 38 Jahre alten Körper auf – nur für einen einzigen Tag. ‚Mama, wach auf!‘ (…) Meine Babys, sie sind wieder klein!“ Ich schaue das Video, das ein Ausschnitt des Podcasts „Paartherapie by Saturday.and.Sunday“ ist, bis zum Ende, und mir laufen die Tränen über die Wangen. Auch wenn wir wissen, dass das Leben rennt und wir jeden Tag, der uns mit unseren Lieben geschenkt wird, eben dafür dankbar sein sollten, vergessen wir das immer wieder. Irgendwann steht niemand mehr am Bett, um einen mit seiner zuckersüßen Stimme zu wecken, bevor er sich unter die Decke zu Mama und Papa kuschelt, irgendwann sitzen wir allein am Tisch und wünschen uns das chaotische Leben zurück, das wir einst im Schnelldurchlauf und mit dem Gedanken „wenn der Tag rum ist, mache ich drei Kreuzzeichen“ an uns vorbeirauschen sahen.

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„Vor dem Schlafengehen nehme ich das Telefon und rufe meine Mama an. Ich höre ihre Stimme und sage: ‚Mama, Mama‘ – ich habe diese Stimme so vermisst“, heißt es weiter. Denn ja, irgendwann, und das kann schon morgen sein, können wir unsere Eltern nicht mehr anrufen. Auch wenn wir das eigentlich wissen, ist dieser Weckruf laut.

Influencerin Laura Jungen geht es wie mir: „Wow - wollte eh gerade weinen“, kommentiert sie den Beitrag. Userin liebartig schreibt: „Ich glaube ich habe noch nie bei einem Reel Rotz und Wasser geheult. Das Video und die Worte haben mich so berührt. Danke für diesen Reminder.“ Und den sollten wir uns alle gönnen, denn: DAS LEBEN IST JETZT.