Ist der Onion-Boil-Hype berechtigt?Warum jetzt alle ganze Zwiebeln essen

Baked Feta Pasta war gestern: Jetzt landen große Ofenzwiebeln auf unseren Tellern.
Was etwas gewöhnungsbedürftig klingt, ist derzeit tatsächlich angesagt: Als Baked Onion erobert das Gemüse gerade TikTok. Was der Food-Trend kann und wie ihr die Onion Boil richtig zubereitet.
Warum wir von Zwiebeln gar nicht genug essen können
Zwiebeln sind aus unserer Küche nicht wegzudenken: Die leckeren Scharfmacher verleihen vielen Gerichten erst ihren einzigartigen Geschmack. Aber nicht nur das: Die zur Familie der Lauchgewächse zählenden Knollen sind echte Nährstoffbomben. Sie punkten mit reichlich Vitamin C, das unser Immunsystem pusht und dabei hilft, Erkältungsviren zu bekämpfen. Zudem enthalten sie viel Vitamin A, das nicht nur für unsere Sehkraft eine wichtige Rolle spielt, sondern auch für glatte Haut und glänzendes Haar sorgt. Die enthaltenen B-Vitamine fördern die Konzentration und unterstützen die Bildung der roten Blutkörperchen.
Daneben enthalten Zwiebeln viele Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Phosphat. Während Kalium eine blutdrucksenkende Wirkung hat, unterstützt Magnesium unser Muskel- und Nervensystem. Der Pflanzenfarbstoff Quercetin, der den Zwiebeln ihre gelbliche Farbe verleiht, wirkt antioxidativ. Er macht die im Körper durch UV-Strahlung, Stress und Sport entstehenden freien Radikale unschädlich und beugt auf diese Weise der Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs vor. Schwefelverbindungen gefunden, welche antidiabetische Wirkungen besitzen. Zudem beeinflusst Quercetin den Blutzuckerspiegel positiv, weshalb vor allem Menschen mit Typ-2-Diabetes das Gemüse regelmäpvom Genuss des Gemüses profitieren.
Die reichlich enthaltenen Ballaststoffe fördern nicht nur die Verdauung, sondern dienen zudem den guten Darmbakterien als Nahrung. Das wiederum sorgt für ein intaktes Immunsystem. Und last but not least wirken die Schwefelglykoside, die Zwiebeln ihre charakteristische Schärfe verleihen, wie ein natürliches Antibiotikum. Viele gute Gründe also, die Zwiebel täglich auf euren Speiseplan zu schreiben.
Lese-Tipp: Natürliche Antibiotika! Diese Lebensmittel sind echte Keimkiller
Jetzt ist eure Meinung gefragt
Ofenzwiebel löst Hype auf Social Media aus
Ihr habt die Nase voll von Zwiebelringen, -kuchen oder -suppe? Dann probiert das leckere Gemüse doch mal als Ofenzwiebel. Als Baked Onion oder Onion Boil wird die Knolle gerade auf Social Media gefeiert. Auch Reality-Star Leyla Lahouar hat den Food-Trend bereits für sich entdeckt.
Neu ist das Gericht nicht: Bereits im frühen 19. Jahrhundert haben die Engländer ganze Zwiebeln in den Ofen geschoben. Damals allerdings mit Schale. Diese wurde erst nach dem Garen entfernt und die Zwiebel im Anschluss mit Butter und etwas Salz verzehrt.
Lese-Tipp: Tolles Rezept für knusprige Zwiebelringe
Wie ihr die Baked Onion richtig zubereitet
Alles, was ihr dafür braucht, ist eine große Zwiebel, Gewürze und etwas Butter. So bereitet ihr die Baked Onion, die auch als Onion Boil bezeichnet wird, zu:
Schält die Zwiebel und schneidet sie kreuzweise tief ein.
Würzt sie nach Geschmack mit etwas Chili, Curry oder Paprika. Auch Muskat, Pfeffer und Salz eignen sich als Gewürze.
Nun könnt ihr je nach Geschmack noch ein wenig Butter hinzugeben.
Wickelt die Zwiebel in Alufolie oder Backpapier.
Gebt sie nun auf einem Teller oder in einer Auflaufform in den Ofen.
Alternativ könnt ihr die Zwiebel auch in der Heißluftfritteuse zubereiten.
Gart die Zwiebel bei 180 bis 200 Grad für etwa 30 bis 50 Minuten, bis sie weich und leicht karamellisiert ist.
Anschließend könnt ihr die gebackene oder frittierte Zwiebel Schicht für Schicht genießen.
Bei den Gewürzen und Zubereitungen sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt: Statt Butter könnt ihr auch Raps- oder Olivenöl verwenden. Bei den Gewürzen könnt ihr auch zu Knoblauch greifen oder mediterrane Kräuter wie Basilikum, Oregano oder Rosmarin wählen. Ihr könnt die Ofenzwiebel zusätzlich mit Käse überbacken, mit Dips genießen oder zu Bratkartoffeln servieren.
Auf TikTok, Instagram und Co. finden sich mittlerweile zahlreiche Rezepte für die verschiedensten Varianten.
Lese-Tipp: Wie ihr dank Airfryer auch mit Pommes abnehmen könnt
Im Video: Wie ihr Zwiebeln in wenigen Sekunden schneidet
Was die einzelnen Zwiebelsorten voneinander unterscheidet
Für die Zubereitung als Ofenzwiebel solltet ihr Gemüsezwiebeln wählen. Sie sind nicht nur deutlich größer als die gewöhnlichen Speisezwiebeln, sondern haben auch einen etwas milderen Geschmack. Alternativ könnt ihr auch rote Zwiebeln verwenden. Diese schmecken leicht süßlich und sind weniger scharf.
Durch das langsame Garen der Zwiebeln karamellisiert der natürlicher Weise enthaltene Zucker. Dadurch gewinnen die Zwiebeln nicht nur ihr besonderes Aroma, sondern auch die intensiv-braune Farbe. Der vergleichsweise geringe Aufwand ist sicher einer der Gründe, warum die Ofenzwiebel gerade einen solchen Hype erlebt. Ob sich die Zwiebel als Trendgemüse durchsetzt, bleibt abzuwarten.
Lese-Tipp: Kein Scherz! Darum ist Zwiebelsaft eine echte Wunderwaffe für die Haare