Nebenwirkungen? Fehlanzeige!Natürliche Antibiotika! Diese Lebensmittel sind echte Keimkiller

Kurkuma (Gelbwurz)
Kurkuma verleiht vielen Gerichten nicht nur eine besondere Note, sondern wirkt auch antibakteriell.

Ganz natürlich Gesundwerden? Durchaus möglich!
Vor allem in der Erkältungszeit werden sie wieder häufig verschrieben: Antibiotika haben im Herbst und Winter Hochkonjunktur. Dabei gibt es auch pflanzliche Mittel, die antibakteriell wirken und Keime bekämpfen. Welche natürlichen Keimkiller ihr kennen solltet? Wir klären auf.

Warum eine Antibiotika-Einnahme manchmal unumgänglich ist

Fakt ist: Antibiotika können Leben retten. Sie werden in der Regel bei bakteriellen Infektionen wie Erkältung, Blasen- oder Bindehautentzündung verschrieben. Während ihr Einsatz bei schweren Infekten sinnvoll und meist alternativlos ist, ist ihre Einnahme bei leichteren Erkrankungen oft unnötig.

Dies vor allem angesichts der Tatsache, dass Antibiotika nicht nur die krankmachenden Bakterien abtöten, sondern auch die nützlichen Bakterien, die wichtig für ein funktionierendes Verdauungs- und Immunsystem sind. Außerdem werden etwa 90 Prozent aller Erkältungen durch Viren verursacht, gegen die Antibiotika wirkungslos sind.

Hinzu kommt, dass eine allzu leichtfertige Antibiotika-Einnahme die Ausbildung von Resistenzen fördert. Als Folge einer häufigen Einnahme verändern sich die Bakterien so, dass herkömmliche Antibiotika nicht mehr wirken.

Lese-Tipp: Apotheker klärt über Wechselwirkungen auf: Diese Medikamente solltet ihr niemals zusammen einnehmen!

Hier ist eure Meinung gefragt

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Was natürliche Antibiotika unschlagbar macht

Wer nach einer sanften Alternative zu den meist synthetisch hergestellten Medikamenten sucht, sollte auf pflanzliche Mittel setzen. Denn viele Kräuter und Pflanzen enthalten Stoffe, die antibakteriell wirken. Und das ganz ohne die unerwünschten Nebenwirkungen der Antibiotika aus der Apotheke.

Ihre Heilwirkung verdanken die verschieden Pflanzen und Kräuter dabei der Kombination ihrer verschiedenen Inhaltsstoffe. Vor allem die Bitter- und Gerbstoffe, aber auch die enthaltenen ätherischen Öle ergeben zusammen eine schlagkräftige Kombination. Im Zusammenspiel mit sekundären Pflanzenstoffe wie Flavonoiden, Sulfiden und Saponinen wirken sie nicht nur gegen Bakterien, sondern bekämpfen auch Viren und Pilze. Und genau das ist ein weiterer Vorteil der natürlichen Keimkiller.

Zudem sind die pflanzlichen Antibiotika deutlich günstiger als synthetische. Viele lassen sich sogar zuhause auf dem Balkon oder der Fensterbank ziehen.

Lese-Tipp: Tabletten zerteilen kann gefährlich sein: Diese Medikamente solltet ihr auf keinen Fall zerkleinern

Warum ihr Knoblauch und Zwiebeln immer im Haus haben solltet

Knoblauch ist nicht nur in der Küche unverzichtbar, sondern auch gesundheitlich ein echter Allrounder: Schon lange ist bekannt, dass Knofi die Blutfettwerte senkt und die Gefäße freihält, was Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugt. Doch auch gegen Bakterien wirkt die Knolle: In einer englischen Studie konnte nachgewiesen werden, dass Knoblauch Staphylokokken, die Erreger der Lungenentzündung, abtöten können.

Auch Zwiebelsaft hat eine antivirale und antibakterielle Wirkung. Verantwortlich dafür sind die enthaltenen Senföle. Sie desinfizieren den Rachenraum. Daher lindern Zwiebelsaft und Zwiebelsirup Halsschmerzen und Husten. Alles, was ihr für die Herstellung benötigt, sind zwei Zwiebeln und etwa vier bis fünf Esslöffel Honig. Die Zwiebeln schälen, schneiden und dann abwechselnd mit Honig in einem Schraubglas schichten. Das Gemisch regelmäßig schütteln und eine Nacht ziehen lassen. Bei Beschwerden drei Mal täglich einen Esslöffel einnehmen.

Gegen Ohrenschmerzen wirken zerkleinerte und erhitzte Zwiebeln, die in einem Stoffsäckchen oder einer Socke aufs Ohr gelegt werden.

Lese-Tipp: Essen gegen Entzündungen: Von diesen Lebensmitteln solltet ihr die Finger lassen!

Vor allem ätherische Öle wirken antibakteriell

Kapuziner- und Brunnenkresse macht sich nicht nur gut als Topping für Suppen und Salate. Die scharfen Blüten enthalten Glucosinolate, die im Körper in scharf schmeckende Senföle umgewandelt werden. Die hemmen das Wachstum verschiedener Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze und Viren. Daher eignet sich Kresse beispielsweise zur Behandlung von Bronchitis oder Blasenentzündung. Wer Kresse mit Meerrettich kombiniert, kann die antibiotische Wirkung noch einmal verstärken, da auch die Wurzel die wirksamen Senföle enthält.

Ein weiteres wirksames Mittel gegen alle Art von Keimen ist Thymian. Verantwortlich dafür sind die in den ätherischen Ölen enthaltenen Wirkstoffe Thymol und Carvacrol, aber auch Gerbstoffe und Saponine. Daher wirkt Thymiantee als leichtes Antibiotikum, das Atemwegsinfekte wie Erkältungen und Bronchitis lindern kann. Aber auch Mundspülungen, die Thymianöl enthalten, können bei regelmäßiger Anwendung Mandel- und Zahnfleischentzündungen mildern.

Ob in Bonbons, Kaugummi oder Tee: Eukalyptus lässt uns augenblicklich durchatmen. Doch die enthaltenen ätherischen Öle hemmen auch das Bakterienwachstum und wirken antientzündlich. Zudem fördern sie den Abtransport von Sekret aus Nase und Bronchien. Eukalyptus-Öl eignet sich zur Behandlung von Atemwegsinfekten und kleinen Wunden. In der Apotheke gibt es Fertigpräparate mit ätherischen Ölen zum Einnehmen und Einreiben, aber auch zum Gurgeln und Inhalieren. Wichtig: Bei Säuglingen und kleinen Kindern sollte auf den Einsatz von Produkten mit Eukalyptus-Öl verzichtet werden, da es bei ihnen schlimmstenfalls zu einem Atemstillstand führen kann.

Lese-Tipp: Warum scharfes Essen so gesund ist

Im Video: Was taugen rezeptfreie Erkältungsmittel aus Drogerie, Supermarkt und Co.?

Wie ihr natürliche Antibiotika einsetzen könnt

Auch bei Teebaum-Öl handelt es sich um einen echten Allrounder. Es wirkt antibakteriell und antiviral. Teebaum-Öl eignet sich gut zum Inhalieren. Dafür sollten etwa fünf bis zehn Tropfen in einen Liter heißes Wasser gegeben und inhaliert werden. Als Beigabe zu Salben und Cremes kann es auch zur Behandlung kleiner Wunden und Hautproblemen eingesetzt werden.

Salbei punktet ebenfalls mit ätherischen Ölen, enthält darüber hinaus aber auch Mineralstoffe und Vitamine. Vor allem das Salbei-Öl wirkt antibakteriell und kann vor allem im Mund- und Rachenraum eingesetzt werden. Für die Herstellung eines Tees, der beispielsweise auch bei Zahnfleischproblemen eingesetzt werden kann, kann Salbei mit kochendem Wasser aufgegossen und getrunken werden.

Aber auch das ätherische Öl von Gewürznelken wirkt antibakteriell. Aufgrund ihres leicht betäubenden Effekts werden getrocknete Blütenknospen des Gewürznelkenbaums auch zur Behandlung von Zahnschmerzen eingesetzt.

Lese-Tipp: Schon gewusst? Diese zehn Lebensmittel helfen bei Entzündungen

Warum ihr im Krankheitsfall zunächst immer einen Arzt aufsuchen solltet

Kurkuma verleiht vielen Gerichten eine ganz besondere Note. In der Mischung mit Honig ist in der tibetischen Medizin seit jeher als „Golden Honey“ bekannt. Es hilft als natürliches Antibiotikum bei der Behandlung von Infekten. Für die Herstellung mischt ihr einfach 200 Milliliter kaltgeschleuderten Imkerhonig mit zwei Teelöffeln Kurkuma und einer Prise schwarzem Pfeffer. Rührt das Ganze so lange, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Von dieser Paste könnt ihr bei einer akuten Erkältung anfangs alle zwei bis drei Stunden einen halben Teelöffel lutschen. Ab dem zweiten oder dritten Tag reicht morgens, mittags und abends ein halber Teelöffel.

Grundsätzlich gilt jedoch: Bei einer Erkrankung zunächst immer den Arzt aufsuchen. Denn bei aller positiver Wirkung der natürlichen Antibiotika ist der Einsatz chemischer Antibiotika in manchen Fällen tatsächlich unumgänglich und auch sinnvoll.

Sollten die Symptome und die Krankheitsursache harmlos sein, können die natürlichen Heilmittel jedoch eine gute Alternative sein und in Absprache mit eurem Arzt den Gang in die Apotheke überflüssig machen.

Lese-Tipp: Hausmittel gegen Erkältung und Grippe: Was bei Husten und Co. wirklich hilft