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Antibiotika

Antibiotika wirken gegen bakterielle Infektionen, indem sie das Wachstum von Bakterien hemmen. Allerdings kann ein zu häufiger Einsatz Resistenzen begünstigen.

Antibiotika picture alliance / Zoonar | Robert Kneschke

Der Begriff Antibiotika bezeichnet eine Gruppe von Medikamenten, die zur Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt werden. Ihre Einführung ist ein wichtiger Erfolg der Medizin. Im Jahr 1928 entdeckte Alexander Fleming, dass der Schimmelpilz Penicillium notatum das Wachstum von Bakterien verhinderte. Er nannte den Stoff, den er daraus gewann, Penicillin. Damit gilt er als Entdecker des Antibiotikums. Doch bereits 1877 beobachtete Louis Pasteur, dass Bakterienkulturen sich gegenseitig vom Wachsen abhielten. Bis heute spielen diese Medikamente die wichtigste Rolle im Kampf gegen Infektionen.

Wogegen helfen Antibiotika?

Die Medikamente werden gegen durch Bakterien verursachte Erkrankungen eingesetzt. Auf Viren haben sie keinen Einfluss. Beide Erreger bewirken unterschiedliche Infektionen. So helfen Antibiotika nicht bei Grippe, Erkältungen oder Masern. Wirksam sind sie hingegen immer bei Tripper, Scharlach oder durch einen Zeckenbiss ausgelöste Borreliose. Schwierigkeiten bereiten den Ärzten Entzündungen. Hierbei handelt es sich meist ebenfalls um bakterielle Infektionen. Auch in diesen Fällen helfen die Medikamente und führen zu einer schnellen Verbesserung der Symptome. Die Art der Erkrankung zu bestimmen, ist sehr wichtig, da ein falscher Einsatz von Antibiotika Probleme verursacht.

Was ist problematisch am Einsatz von Antibiotika?

Zum einen ist es wichtig, dass Ärzte und Ärztinnen die Menge und Dauer der Einnahme des Medikaments korrekt bestimmen. An diese Anweisungen sollten Patienten sich unbedingt halten. Ein erneutes Aufflammen einer Infektion kann nur verhindert werden, wenn sich keine Erreger mehr im Organismus befinden. Außerdem steigt die Gefahr einer Resistenz, wenn ein Antibiotikum nicht aufgebraucht wird. Antibiotika beeinflussen darüber hinaus die Wirkung der Antibabypille. Innerhalb des aktuellen Zyklus sollte daher an zusätzliche Empfängnisverhütung gedacht werden.

Was sind Antibiotika-Resistenzen?

Heutzutage gibt es Bakterien, die nicht mehr durch die Medikamente bekämpft werden können. Die Erreger entwickeln aufgrund einer falschen Anwendung eine Resistenz. Das geschieht beispielsweise durch häufigen Einsatz oder vorzeitiges Abbrechen der Behandlung. Dann verändert sich das Erbgut einzelner Bakterien. Empfindliche Erreger werden weiterhin von Antibiotika zerstört. Diejenigen, die eine Resistenz aufbauen konnten, vermehren sich stattdessen weiter. Dies hat zur Folge, dass sich bestimmte Infektionen nicht mehr mit den herkömmlichen Medikamenten behandeln lassen.