Unterschiede im Geschmack und in der QualitätCassia oder Ceylon? Warum Zimt nicht gleich Zimt ist

Weihnachtskakao mit kleinen Marshmallows und Zimt
Ihr liebt Zimt und könnt gar nicht genug von dem Gewürz bekommen? Dann solltet ihr beim Kauf gut aufpassen! Denn eine Zimt-Sorte ist nur in Maßen unbedenklich.
IMAGO/Zoonar

Augen auf beim Zimt-Kauf!
Zimt gibt unseren Gerichten nicht nur das besondere Etwas, sondern ist auch richtig gesund – insofern ihr zum „richtigen” Zimt greift. Denn was kaum jemand weiß: Es gibt zwei Zimt-Sorten, die sich in ihrem Geschmack und ihrer Qualität unterscheiden. Wir erklären die Unterschiede zwischen Cassia- und Ceylon-Zimt und verraten euch, welche Sorte ihr beim Kauf bevorzugen solltet.

Warum Zimt nicht nur lecker, sondern auch gesund ist

Ob in Spekulatius, Porridge oder Punsch: Vielen Speisen und Getränken verleiht der würzig-süße, leicht scharfe Zimt ihr charakteristisches Aroma. Auch Gewürztees und Currys gibt das Gewürz eine ganz eigene Note. Dabei punktet Zimt nicht nur mit seinem leckeren Geschmack.

Zimt ist besonders reich an Antioxidantien. Diese machen freie Radikale, die im Körper durch UV-Strahlung, Stress oder beim Rauchen entstehen, unschädlich. Zudem konnte in einigen Studien ein positiver Einfluss auf den Blutzuckerspiegel nachgewiesen werden. Dieser steigt demnach weniger stark an, wenn wir Speisen verzehren, die mit Zimt gewürzt sind. Das macht das Gewürz auch für Typ-2-Diabetiker interessant.

Aber auch Menschen, die abnehmen möchten, sollten regelmäßig Zimt verwenden. Denn ein konstanter Blutzuckerspiegel sorgt dafür, dass wir länger satt sind und insgesamt weniger essen.

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Ceylon versus Cassia – wie der Zimt gewonnen wird

Bei Zimtstangen handelt es sich um die getrocknete Rinde von Zimtbäumen. Diese werden nach der Regenzeit geerntet, weil die Rinde im Anschluss besonders elastisch ist. In der Sonne getrocknet rollt sich die Rinde schließlich zu den typischen Stangen zusammen. Für das entsprechende Zimt-Pulver werden diese gemahlen.

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Während Ceylon-Zimtbäume vorrangig in Sri Lanka, Madagaskar und Sansibar wachsen, wird die Zimt-Kassie überwiegend in China, Indien und Thailand angebaut. Ceylon-Zimtstangen werden aus der Innenrinde des Ceylon-Zimtbaums gewonnen, in mehreren Schichten ineinandergesteckt und erinnern vom Aufbau her ein wenig an einer Zigarre. Dabei gilt: Je feiner die Rinde, desto aromatischer der Geschmack.

Cassia-Zimtstangen hingegen stammen von der Zimt-Kassie, deren Baumrinde in dicken Schichten abgetragen wird. Sie werden daher auch nur einlagig gerollt. Außerdem sind die Stangen gröber und dunkler als Ceylon-Zimt.

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Kauft ihr regelmäßig Zimt? Jetzt ist eure Meinung gefragt

Cassia- oder Ceylon-Zimt: Worin unterscheiden sich die Sorten?

Da Ceylon-Zimt nur etwa 60 Prozent Zimtaldehyd in seinen Ölen enthält, ist er insgesamt weniger scharf und aromatischer als Cassia-Zimt. Und noch etwas unterscheidet die beiden Sorten: Cassia-Zimt enthält deutlich mehr des Aromastoffs Cumarin. Das erklärt, warum Cassia-Zimt schärfer und intensiver schmeckt. Aus diesem Grund ist Cassia-Zimt meist deutlich günstiger als Ceylon-Zimt.

Denn der Cumaringehalt gilt als zentrales Qualitätskriterium bei Zimt. In höheren Dosen gilt er laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als gesundheitsgefährdend. Eine Überdosierung kann zu Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit führen. Dauerhaft in hohen Mengen eingenommen kann Cumarin auch die Leber schädigen. In einer Stellungnahme empfiehlt das BfR eine tolerierbare Dosis von 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.

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Wenngleich bei normalen Verzehrgewohnheiten kein Gesundheitsrisiko besteht, sollten vor allem Kinder maximal einen halben Löffel Zimt pro Tag zu sich nehmen. Das entspricht in etwa 0,5 Gramm. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte zu Ceylon-Zimt greifen. Der kostet zwar etwas mehr, schmeckt dafür aber auch süßer.

Verwendete Quellen: RTL Archiv, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)