Hat sein toter Vater ihn beschützt?Mit 50 Stichen genäht – Surfer gewinnt Kampf gegen Hai

Lee Berryman
Lee Berryman wurde von einem Hai angegriffen
exceptionalkangarooisland.com

Er fuhr noch selbst ins Krankenhaus.
Als Lee Berryman am Dienstag (7. Oktober) auf Kangaroo Island vor der Küste des südaustralischen Adelaide surfen geht, ahnt er noch nicht, dass er gleich eine lebensgefährliche Begegnung haben wird. Eine Robbe könnte den Mann als menschlichen Schutzschild gegen einen Hai benutzt haben.

„Ich drehte mich um und seine Nase war direkt neben mir”

Ein YouTube-Video zeigt, wie Berryman im Meer der Bucht „The Sewer” einen verzweifelten Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner unter Wasser führt. In der australischen Frühstücksshow „Sunrise” erzählt er Tage später den beiden Moderatoren, wie er den Angriff er- und überlebte.

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„Es war ein ziemlich beängstigender Moment“, sagt Berryman. „Sobald ich etwas an der Rückseite meines Beins spürte, wusste ich, dass es ein Hai war. Ich drehte mich um und seine Nase war direkt neben mir.” Der Australier überlegt nicht lange und setzt sich mit Schlägen zur Wehr: „Ich wollte ihm eigentlich nicht ins Maul schlagen. Ich wollte ihn in die Seite treffen. Ich wollte diesen Zähnen nicht zu nahe kommen.”

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Faustschläge sind seine Rettung

Berryman ist von Angesicht zu Angesicht mit dem Raubtier. Wieder und wieder schlägt er den Hai mit der Faust, der ihn mehrfach am Bein erwischt. Die scharfen Zähne bohren sich einige Male in das Fleisch des Mannes. Lee Barryman blutet stark und er befürchtet, es nicht mehr lebend ans Ufer zu schaffen.

Doch schließlich führen die Schläge zum Erfolg. Der Hai lässt von ihm ab und wendet sich einer Robbe zu, die in der Nähe schwimmt. Und die wohl das eigentlich Ziel der Attacke gewesen sein könnte. Der Surfer wird so zunächst zum Schutzschild für die Robbe, die auch vorher schon in der Nähe schwimmt.

Auf dem Hügel über der Bucht liegt die Asche seines toten Vaters

Nachdem er es ans rettende Ufer geschafft hat, fährt Lee selbst ins Krankenhaus, wo sein Bein mit 50 Stichen genäht wird, wie Surfer.com berichtet.

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Lee Barryman vermutet, dass sein toter Vater auf ihn aufgepasst hat. Auf den Hügeln über der Bucht ist eine Gedenkstätte mit dessen Asche errichtet. „Ich glaube, dass er mir da durchgeholfen hat”, sagt er den Moderatoren. Er sei froh, die Geschichte noch selbst erzählen zu können. Und will auch wieder zum Surfen ins Wasser: „Aber nicht dort!”

Verwendete Quellen: Surfer.com, YouTube, eigene RTL-Recherche