Wunder-Zwillinge
Zum Überleben in Plastiktüten gewickelt! Frühchen wogen weniger als ein Laib Brot
Arley und sein Bruder Ayden aus England sind wahre Wunder-Zwillinge. Denn die beiden Jungs kommen bereits in der 25. Schwangerschaftswoche auf die Welt. Bei der Geburt sind sie so winzig, dass sie weniger als ein Laib Brot wiegen. Es gibt Komplikationen – doch die Jungs sind Kämpfer.
„Sie wogen weniger als eine Tüte Zucker und waren etwa so lang wie eine Banane“
Toni Lacey aus Norfolk ist überglücklich, als sie erfährt, dass sie nach einer Fehlgeburt mit Zwillingen schwanger ist. Sie hat auch die „perfekte“ Schwangerschaft, bis bei einer Routineuntersuchung am 13. Januar eine Uterusdehiszenz diagnostiziert wird. Dabei reißt die Gebärmutterwand der Frau auf, was häufiger nach einem Kaiserschnitt vorkommt. Es handelt sich um eine seltene, jedoch lebensbedrohliche Komplikation. Sie tritt bei weniger als einem Prozent der Schwangerschaften auf.
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Drei Wochen lang liegt die 27-Jährige anschließend im Krankenhaus, bis Arley Bowles mit einem Gewicht von gerade einmal 1,5 Pfund und sein Bruder Ayden mit einem Gewicht von nur 1,6 Pfund geboren werden – beide sind kleiner als ein Laib Brot. „Sie wogen weniger als ein Päckchen Zucker und waren etwa so lang wie eine Banane“, erzählt Toni Lacey der Plattform Kennedy News and Media. Und sagt weiter: „Die Ärzte waren ehrlich und warnten uns, dass sie vielleicht nicht überleben würden, dass es eine sehr lange Reise werden würde und dass es schwierig werden würde.“
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Sowohl Arley als auch Ayden haben gesundheitliche Probleme
Um sie am Leben zu erhalten, müssen die Jungs sogar in Plastiktüten eingewickelt werden. Doch es gibt Komplikationen. Bei dem kleinen Arley wird eine nekrotisierender Enterokolitis (NEC) diagnostiziert, eine ernste Erkrankung, bei der sich Gewebe im Darm entzündet. Er muss mit gerade einmal vier Tagen zum ersten Mal operiert werden.
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Auch Brüderchen Ayden ist nicht gesund. „Ayden hat eine Blutung im Gehirn und neun Bluttransfusionen erhalten. Es wird noch einige Zeit dauern, bis feststeht, ob er bleibende Folgen hat“, so Lacey.
Die Zwillinge sind echte Kämpfer
Auch wenn die Chancen schlecht standen, feiert die alleinerziehende Mutter jetzt einen echten Meilenstein. Denn die Zwillinge sind schon 100 Tage alt. „Ich freue mich schon darauf, wenn sie endlich nach Hause dürfen und hoffe, dass esin den nächsten Monaten so weit sein wird“, so die 27-Jährige. Das können ganz sicher auch Arleys und Aydens größere Brüder Rye und Rheo kaum erwarten, bis dahin müssen sie sich aber noch eine Weile gedulden. (kko)