Tomaten, Zimt und Co.

Zehn Lebensmittel, die unser Herz stark machen

Das bayerische Gemüse des Jahres ist eine Tomatenmischung mit dem Namen Tommis Meistertrio.
Schon gewusst? Unter anderem Tomaten helfen, Gefäßverkalkungen vorzubeugen.
Katrin Winner/Bayerischer Gärtnerei-Verband/dpa

Wusstet ihr, dass bestimmte Lebensmittel dabei helfen, Herz- und Gefäßerkrankungen vorzubeugen?
Frei, stabil und trotzdem elastisch! So sollten unsere Arterien, also die Blutgefäße, die vom Herz wegführen, sein. Denn nur so können sie ihre ganze Funktion entfalten. Welche zehn Lebensmittel ihr kennen solltet, um Arteriosklerose optimal vorzubeugen.

Wie die falsche Ernährung unseren Gefäßen schadet

Die Arterien versorgen unseren Körper über das Blut mit Sauerstoff und Nährstoffen. Freie Arterien sind die Grundvoraussetzung für einen problemlosen Transport.

Mangelnde Bewegung und die falsche Ernährung sorgen dafür, dass die Arterien sich verengen oder schlimmstenfalls ganz verschließen. Dazu zählen beispielsweise tierische Fette, die wir über Fleisch, Wurst und Käse aufnehmen, aber auch Zucker. Wird zu viel Zucker aufgenommen, wandelt der Körper diesen in Fett um. Und Fett lagert sich in den Arterien ab.

Je verengter die Arterien sind, desto mehr muss unser Herz pumpen, um das Blut durch die Arterien und zu den einzelnen Organen zu transportieren. Durch den hohen Druck werden die Gefäßwände weiter gereizt und geschädigt.

Wer sich über Jahre ungesund ernährt und wenig bewegt, schafft die optimalen Voraussetzungen für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dazu kann es kommen, wenn sich Plaques von der Gefäßwand lösen und über das Blut zum Herzen oder Gehirn transportiert werden. Dort sorgen sie dann für einen Gefäßverschluss. Das heißt, das Blut kann nicht mehr zu dem entsprechenden Organ fließen. Folglich kommt es zu einem Infarkt oder Schlaganfall.

Lese-Tipp: Wie hoch ist euer Schlaganfall-Risiko? Test hilft bei Einschätzung

Doch wo es einerseits schädliche Nahrungsmittel gibt, gibt es andererseits auch solche, deren Inhaltsstoffe unseren Gefäßen etwas Gutes tun und damit helfen Gefäßverkalkungen vorzubeugen.

Diese zehn Lebensmittel sind dafür bestens geeignet:

Tomaten

Tomatensaft, Tomaten und Basilikum / (Solanum lycopersicum), (Ocimum basilicum)
Rot und gesund sind Tomaten dank Lycopin.

Tomaten sind reich an Lycopin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff verleiht vielen Früchten und Gemüse ihre rote Farbe. Lycopin wirkt antioxidativ, das heißt, es fängt freie Radikale ab. Außerdem hilft es dabei, den Gehalt an LDL-Cholesterin zu senken.

Gut zu wissen: Frische Tomaten enthalten weniger Lycopin als beispielsweise Dosentomaten, Tomatenmark oder Tomatensuppe. Grund dafür: Erst durch Hitze werden die Fruchtzellen aufgeschlossen, sodass das Lycopin besser verfügbar ist.

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Brokkoli

Broccoli for cooking with pan and wooden board
Vielseitig und gesund für die Arterien: Brokkoli.
Photographer: Phasin Sudjai

Kohlsorten wie Grünkohl, Rosenkohl oder eben Brokkoli enthalten viele Antioxidantien. Diese fangen freie Radikale ab, die im Körper durch Stress, Stoffwechselprozesse oder beispielsweise durchs Rauchen entstehen. Damit beugt Kohl entzündlichen Prozessen in den Arterien vor.

Fetter Fisch

portions of fresh salmon fillet with aromatic herbs, spices and vegetables
Fisch wie Lachs liefert wertvolle Fette.

Fische wie Lachs, Hering oder Makrele sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese kann unser Körper nicht selbst produzieren. Omega-3-Fettsäuren sind der Grundbaustein für Gewebshormone, die wiederum entzündungshemmend wirken, den Blutdruck senken und Arteriosklerose vorbeugen. Sie können zudem das schädliche LDL-Cholesterin senken und den Gehalt an gutem HDL-Cholesterin erhöhen.

Walnüsse

open a walnut on a background of whole nuts
Walnüsse knabbern gegen Herzinfarkt - klingt gut, oder?

Auch Walnüsse sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren und anderen ungesättigten Fettsäuren. Daneben sind sie aber auch reich an Antioxidantien, die Arteriosklerose vorbeugen. Zudem senken sie den LDL-Cholesterinspiegel.

Leinsamen

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Leinsamen und Leinsamenöl sind sehr gesund.

Bei Leinsamen handelt es sich um die Samen der Flachspflanze. Die Samen können entweder pur gegessen und beispielsweise über das Müsli gestreut werden oder aber als gepresstes Öl verwendet werden. Leinsamen haben einen sehr hohen Omega-3-Fettsäure-Gehalt. Dadurch tragen sie dazu bei, die Konzentration des schlechten LDL-Cholesterins zu senken und den des guten HDL-Cholesterins zu erhöhen. Letzteres hat einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System. Dadurch beugen Leinsamen Gefäßverkalkungen vor.

Lese-Tipp: Jeden Tag ein Löffel Leinöl – wie gut ist das für den Körper?

Knoblauch

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Knoblauch wirkt sich positiv auf unser Blut aus.

Das im Knoblauch enthaltene Allicin hilft dabei, die Blutfettwerte zu senken. Dadurch schützt Knoblauch vor Arterienverkalkung und beugt Bluthochdruck vor. Außerdem verbessert Knoblauch die Fließeigenschaft des Blutes. Knoblauch reduziert zudem die Größe bereits bestehender Plaques. Somit beugt Knoblauch langfristig auch einem Herzinfarkt oder Schlaganfall vor. Dabei gilt: Frischer Knoblauch ist effektiver als Knoblauchkapseln oder –pulver.

Ingwer

iStock 000014056266 Medium
Die Schärfe des Ingwers bringt gesunde Effekte mit sich.

Ingwer kurbelt den Stoffwechsel kräftig an. Verantwortlich dafür sind die in ihm enthaltenen Gingerole. Das sind Scharfstoffe, die entzündungshemmend, aber auch schmerzlindernd wirken. Zudem erweitert Ingwer die Gefäße, was einen blutdrucksenkenden Effekt hat und Arteriosklerose vorbeugt.

Lese-Tipp: Abnehmen mit Ingwer – das Stoffwechsel-Geheimnis der Super-Knolle

Grüner Tee

Green Tea Pouring into a Cup
Grüner Tee gehört zu den gesunden Wunderwaffen unter den Getränken.

Grüner Tee enthält eine Reihe von Inhaltsstoffen, die einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Vor allem die in dem Tee enthaltenen Polyphenole binden freie Sauerstoffradikale und machen sie dadurch unschädlich. Dadurch schützt grüner Tee nicht nur vor Krebs, sondern schützt die Gefäße und beugt der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.

Haferflocken

Oatmeal or oat flakes in black bowl and near on dark wooden table
Haferflocken lassen sich wunderbar ins tägliche Frühstück einbauen.
Aleksandrs Samuilovs

Vollkornprodukte wie Müsli, Haferflocken und Vollkornbrot fördern nicht nur die Verdauung und machen langanhaltend satt. Die enthaltenen Ballaststoffe können Fett binden und dadurch die Blutfette senken. Folglich lagern sich weniger Fette in den Gefäßen ab, sodass diese durchlässig bleiben.

Zimt

iStock 000015914487 Medium
Zimt bringt nicht nur weihnachtliche Stimmung mit sich, sondern auch gesundheitliche Vorteile.

Das Gewürz ist aus der weihnachtlichen Küche nicht wegzudenken. Seiner positiven Effekte auf die Gesundheit wegen solltet ihr eure Speisen aber auch abseits der feierlichen Zeit häufiger mal mit Zimt würzen. Zimt kurbelt den Stoffwechsel und damit auch den Energieverbrauch an. Außerdem senkt das Gewürz den Blutzuckerspiegel – dafür reicht schon ein Gramm Zimt am Tag. Ist der Blutzuckerspiegel gering, schüttet der Körper weniger Insulin aus. Folglich kann der Körper Fett abbauen. Zudem senkt Zimt den LDL-Cholesterin-Spiegel.

Lese-Tipp: Entzündungen lindern mit der richtigen Ernährung? RTL-Reporter macht den Test