Schwerer Unfall auf A1 bei Wuppertal
Keine richtige Rettungsgasse: Notarzt kommt nur mit Fahrrad zur Unfallstelle

Ein LKW-Fahrer ist in seinem stark demolierten Fahrzeug eingeklemmt – doch der Notarzt kommt nicht durch!
Montag gegen 14 Uhr auf der A1 Richtung Köln: Der Fahrer eines Autotransporters rast in einen anderen LKW. Sofort wird der Notarzt benötigt, doch die Einsatzkräfte kommen nicht durch. Der Grund: Mal wieder blockieren ignorante Autofahrer die Rettungsgasse.
"Die Feuerwehr Wuppertal konnte quasi nicht durch die Rettungsgasse zum Einsatz vordringen“
Rettungsgassen sollen Leben retten – doch das können sie nur, wenn sie ordnungsgemäß gebildet werden. Das ist jedoch nicht immer der Fall – wie am Montag auf der A1: „Die Besonderheit an dieser Stelle war die massiv schlechte Anfahrtssituation. Die Feuerwehr konnte quasi nicht durch die Rettungsgasse zum Einsatz vordringen“, berichtet Simon Harmut von der Feuerwehr Wuppertal. Die Rettungskräfte müssen umdenken, um zur Unfallstelle zu gelangen. Dort ist der Fahrer des aufgefahrenen Autotransporters in seinem völlig zerstörten Fahrzeug eingeklemmt, Ersthelfer kümmern sich um den schwer verletzten Mann.
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Notarzt leiht sich Fahrrad
Während einige Einsatzkräfte auf der Spur des Gegenverkehrs über die vollgesperrte Autobahn fahren, nutzt ein Notarzt ein anderes Transportmittel: Er leiht sich mitten auf der A1 ein Fahrrad und will zu seinem Patienten radeln. Bevor er ihn erreicht, wird er von einem Rettungsfahrzeug aufgenommen und zur Unfallstelle gefahren. Um den eingeklemmten LKW-Fahrer zu befreien, muss die Feuerwehr die beiden Fahrzeuge auseinanderziehen.
A1 bis in den Abend gesperrt
Der eingeklemmte Mann wird in ein Krankenhaus gebracht. Der Fahrer des zweiten LKW bleibt unverletzt. Auch der Autofahrer soll den Unfall unbeschadet überstanden haben. Die A1 war an der Unfallstelle bis in den Abend gesperrt. (xas)
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