Fahrgäste ignorierten den verängstigten Hund
Verzweifelte Besitzerin sucht ihre U-Bahn-Hündin

Seit Wochen versteckt sich das verängstigte Tier im Berliner Untergrund.
Die Hündin weiß, dass die U-Bahn sie nachhause zu ihrer Besitzerin bringt. Leider findet sie alleine nicht die richtige Station, an der sie aussteigen muss. Die Polizei schaffte es nicht, das Tier zu seiner Besitzerin zurückzubringen. Jetzt hofft die verzweifelte Frau, dass ein aufmerksamer U-Bahn-Gast ihr geliebtes Haustier findet und festhalten kann.
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Polizei verliert vermisste Hündin

Wie so häufig spazierte die Berlinerin Nanette (35) mit ihrem Border-Collie-Mix Mika durch den Ottopark. Beide mögen den Park, die Hündin findet von dort aus sogar alleine nachhause. Am ersten Weihnachtstag wird das Tier jedoch von lauten Böllern so sehr erschreckt, dass es Reißaus nimmt!
Sofort sucht Nanette ihre Hündin. Sie ist es nicht gewohnt, dass Mika nicht zurück nachhause läuft, sondern verschwunden bleibt. Mika hat eine Hundemarke und ist bei der Tierschutzorganisation Tasso registriert – von dort kommt noch am selben Tag ein Anruf, dass die Hündin gefunden wurde. Nanette ist erleichtert, als sie erfährt, dass Mika in der Obhut der Polizei ist. Der Treffpunkt, an dem Mika abgeholt werden soll, ist ein Berliner S-Bahnhof. Doch dann folgt die schlechte Nachricht: Auf dem Weg zum Bahnhof bekommt Nanette von den Beamten einen Anruf, dass ihnen das Tier wieder entwicht sei. Hündin Mika, die fremden Menschen gegenüber nicht sehr zutraulich ist, reißt sich los und läuft auf die Gleise. Mehrere Lokführer können das Tier sehen und machen sogar Durchsagen, doch niemand kann es einfangen.
Mika soll zunächst zwischen den Berliner S-Bahnstationen Charlottenburg und Bellevue unterwegs gewesen sein. „Mika fährt gerne U-Bahn, ist schon viel gefahren und denkt vielleicht, dass sie auf diese Weise wieder nach Hause kann“, vermutet Besitzerin Nanette.
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Hat ein Obdachloser die Hündin mitgenommen?
Nanette verteilt auf ihrer verzweifelten Suche Flyer zwischen den S-Bahnhöfen. Auf Facebook teilte sie eine Vermisstenanzeige. Leider erhält Nanette viele Fake-Anrufe, wird sogar um drei Uhr morgens mit Scherzanrufen terrorisiert. Dabei soll mehreren Passanten das herrenlose Tier aufgefallen sein. Mika wird sogar in einer U-Bahn fotografiert, aber niemand fängt sie ein. In der Nacht auf den 30. Dezember ist Mika in der Nähe des Ottoparks unterwegs. Sie hat laut Zeugen bellend auf sich aufmerksam gemacht, aber erneut ist niemand aktiv geworden.
An Silvester macht sich Besitzerin Nanette besonders große Sorgen um den Border-Collie-Mix. „Das ist für Mika eine ganz schlimme Zeit“, so Nanette. „Die Raketen und Böller in der Silvesternacht müssen für sie die Hölle gewesen sein. Sie könnte sich irgendwo verkrochen haben.“ Am Montag dann ein neues Lebenszeichen: Die Hündin wird in Begleitung eines Obdachlosen gesehen. Sie soll keinen glücklichen Eindruck gemacht haben. Nanette spricht Obdachlose in der Gegend an. Einige können sich angeblich an das Tier erinnern, es soll an der Leine geführt worden sein. Nanette fragt auch in den Obdachlosenunterkünften nach dem Mann und hinterlegt Flyer. Doch ihr wird gesagt, dass die Unterkünfte den Obdachlosen mit der Hündin aufgrund von Datenschutz nicht der Polizei melden dürften. Nanettes Suche bleibt weiterhin erfolglos.
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Daran ist Hündin Mika zu erkennen:
zehn Jahre alter Border-Collie-Mix
schwarz-weißes Fell mit Schlappohren
gechipt und kniehoch
dunkelbraunes Lederhalsband von Tasso
Wer Mika sieht, kann sich unter der Telefonnummer 0176 7031 2405 melden.