Ein dickes Fell reicht? Von wegen!Bei Bibber-Kälte! Wie lange darf ich meinen Hund im Auto lassen?

Kräftige Schneefälle und Eiseskälte in ganz Deutschland!
Bei der aktuellen Wetterlage bibbern nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Vierbeiner – auch im Auto. Klar ist: Im Sommer ist es ein absolutes No-Go, seinen Hund bei Hitze im Wagen zu lassen. Doch auch im Winter, bei klirrender Kälte, ist das keine gute Idee. Wieso der DLRG sogar davor warnt.
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!
Ab 30 Minuten bei Eiseskälte wird's gefährlich!
Schnell einkaufen und das Kind im Auto warten lassen? Geht gar nicht! Doch auch bei Hunden, die zwar in der Regel ein dickes Fell haben, solltet ihr davon absehen. Denn auch unsere geliebten Haustiere können schnell auskühlen. Franziska Schmitteckert, Leiterin der Rettungshundestaffel DLRG Füssen, warnt in einer Pressemitteilung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sogar eindringlich vor den Gefahren, denen Hunde im Winter ausgesetzt sein können.
Bei Temperaturen um die 0°C sollte ein Hund daher keinesfalls länger als 30 Minuten im Wagen bleiben, da sich ein geparktes Auto bereits nach kurzer Zeit stark abkühlt – und der Hund durch die fehlende Bewegung schnell unterkühlen kann. Sie sagt: „Ziehen Sie Ihrem Hund einen Mantel an, lassen Sie, sofern vorhanden, die Standheizung laufen oder überlegen Sie es sich gut, ob Ihr Hund wirklich mit muss.“
Lese-Tipp: Haustiere im Winter: Wie Sie Hunde, Katzen, Kaninchen und Fische bei Kälte schützen
Im Video: So überstehen Hunde die Kälte
Vor dem Parken das Auto nochmal hochheizen verschlimmert es nur
Tierarzt Dr. Karim Montasser erklärt schon 2021 in einem RTL-Interview: „Es hilft es nicht, das Auto vor dem Abstellen nochmal hochzuheizen", sagt der Tierexperte. „Im Gegenteil, es verschlimmert das Problem eher noch, weil die Umstellung dann noch krasser ist."
Bei folgenden Symptomen solltet ihr laut DLRG hellhörig werden, da sie zeigen, dass euer Tier friert:
geringes Interesse an der Umgebung, Unwohlsein
verlangsamtes Tempo, keine Lust auf Spiele, Schläfrigkeit
Kontaktaufnahme zum Besitzer auf der Suche nach einer Wärmequelle oder anderen Wärmequellen
Winseln, Verkrampfen des Körpers mit hochgezogenem Rücken und eingeklemmter Rute
Vorsicht auch bei Zittern: In diesem Fall sei es bereits zu kalt, es erfordere eine rasche Reaktion, um eine ernsthafte Unterkühlung zu vermeiden.
Wer die genannten Anzeichen rechtzeitig erkennt, sollte sofort Maßnahmen ergreifen, zum Beispiel den Heimweg anzutreten. Montassers Ratschlag: Für Einkaufen und Co. den pelzigen Begleiter lieber zu Hause lassen – wo es schön warm und gemütlich ist und bleibt.
Wer einen frierenden Hund in einem Auto entdeckt, sollte sofort die Polizei unter 110 anrufen. Von eigenständigen Befreiungsversuchen werde jedoch dringend abgeraten.
Lese-Tipp: Was außer Kälte sonst noch Gründe dafür sein können, dass euer Hund plötzlich zittert