Eltern müssen ins Gefängnis50-Kilo-Wachhunde attackieren Daniel (3) und beißen ihn tot

Daniel (3) hatte keine Chance!
Innerhalb kürzester Zeit stürzten sich zwei rund 50 Kilogramm schwere Mastiff-Hunde auf den kleinen Jungen aus England. Erst wenige Wochen vorher war die Familie auf den Bauernhof mit den elf nicht ausgebildeten und aggressiven Hunden gezogen – um die Tiere zu trainieren. Jetzt wurden seine Eltern verurteilt.
Schon vorher gab es Attacken der „unausgebildeten Wachhunde”
Im Frühjahr 2022 war Daniel mit seinen Geschwistern, seiner Mutter Joanne B. (37) und seinem Vater Mark T. (43) auf den Bauernhof im englischen Rochdale gezogen. Dort sollte sich die Familie um die Tiere kümmern, während der eigentliche Besitzer in Untersuchungshaft saß, berichtet die Daily Mail. Daniels Eltern unterzeichneten laut der englischen Presse sogar einen Vertrag, in dem sie sich bereit erklärten, sich um die „unausgebildeten Wachhunde“ des Mannes zu kümmern, die „schwer zu kontrollieren“ waren.
Doch die Hunde waren stark vernachlässigt und äußerst aggressiv. Bereits zuvor soll es mehrere Attacken auf Menschen gegeben haben. Auf dem Hof waren darum Schilder wie „Verlassen Sie Ihr Fahrzeug nicht“, „Hunde laufen frei“ und „Vorsicht vor den Hunden, sie beißen“ angebracht.
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Daniel von Wachhunden tot gebissen
Schon wenige Wochen nach dem Einzug kam es zur absoluten Katastrophe: Während Daniels Vater bei der Arbeit war, sollte sich seine Mutter um die Kinder und die Tiere kümmern. Weil Daniel nach draußen wollte, holte sie ihm von oben eine Hose, wie die 37-Jährige vor Gericht erklärte. Joanne B. habe dabei ihre Tochter gebeten, „auf ihn aufzupassen“.
Doch dann hörte sie plötzlich Schreie. Als sie nach unten rannte, fand sie Daniel im Hundezwinger – „mit dem Gesicht nach unten, mit Bisswunden am Hals … und voller Blut“. Die beiden Mastiffs Tiny und Sid attackierten den kleinen Jungen immer weiter. Der Dreijährige wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo er wenige Stunden später starb. Sid wurde noch am selben Tag von der Polizei „auf humane Weise“ getötet, wie es in einer nun veröffentlichen Pressemitteilung heißt.
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„Das Unrecht, das zu Daniels Tod geführt hat, muss bestraft werden”
„Dies war ein zutiefst tragischer und traumatischer Vorfall, der bei allen Beteiligten, von Daniels Familie und Nachbarn bis hin zu den Beamten und medizinischen Fachkräften, die an diesem Tag im Einsatz waren, bleibende Spuren hinterlassen hat“, erklärt Polizist Mark Evans vor Gericht. „Die Hunde in diesem Fall waren unberechenbar, kräftig und nicht richtig trainiert oder kontrolliert – und die Folgen waren verheerend“, so ein Experte.
Besonders schockierend: Eine britische Tierschutzorganisation soll Daniels Eltern zuvor vor genau solch einer Attacke gewarnt haben, doch Joanne B. und Mark T. „wischten die Gefahr beiseite“. Auch vor Gericht bestritten sie die Vorwürfe der grob fahrlässigen Tötung und Verstöße gegen das Gesetz über gefährliche Hunde. Anfang des Jahres wurden sie dennoch im Rahmen des Gesetzes über gefährliche Hunde schuldig gesprochen. Nun wurden die beiden vor Gericht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt: Daniels Mutter zu dreieinhalb Jahren Haft und sein Vater zu zwei Jahren und acht Monaten. Außerdem wurde ihnen für 15 Jahre verboten, Hunde zu halten, berichtet die BBC.
„Kein Urteil in einem Fall wie diesem kann den entstandenen Schaden ungeschehen machen oder die Trauer der Hinterbliebenen lindern. Sie haben beide ihren geliebten Sohn verloren“, sagte Richter Timothy Kerr bei der Urteilsverkündung am Freitag. „Das Unrecht, das zu Daniels Tod geführt hat, muss bestraft werden, und es ist meine traurige Pflicht, dafür zu sorgen, dass dies geschieht.“
Verwendete Quellen: Daily Mail & BBC