Eiskalte Erfrischung statt geplatzter Flaschen
Bier, Wein & Co: Was darf ins Gefrierfach – und wie lang?

So vermeiden Sie eine Sauerei in der Kühltruhe!
Ein Gläschen zu Silvester, umdas neue Jahr willkommen zu heißen gehört doch irgendwie dazu. Aber was darf ins Gefrierfach, und wann sollten Wasser, Bier, Limo und Co. wieder raus, um geplatzte Flaschen und die daraus entstehende Sauerei zu vermeiden? Die Antworten im Überblick!
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Wasser und Limo
Wasser dehnt sich aus, wenn es zu Eis wird – und zwar um etwa 10 Prozent. Da PET-Flaschen aus Plastik meist nicht ganz so hoch befüllt werden wie Glasflaschen und das Material flexibler ist, ist ein Platzen hier fast ausgeschlossen.
Anders sieht es bei Glasflaschen aus: Hat die gefrorene Flüssigkeit nicht mehr genug Platz, kann sie das Material durchaus sprengen. Eine Glasflasche mit Zimmertemperatur sollte nach einer Stunde wieder aus dem Eisfach (ca. minus 18 Grad) geholt werden. Je weniger Inhalt die Flasche hat, desto geringer ist allerdings die Gefahr, dass sie platzt.
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Bier

Da Bier in der Regel in Glasflaschen verkauft wird, ist Vorsicht geboten: Sein Gefrierpunkt liegt je nach Alkoholgehalt schon bei minus 2 bis 3 Grad. Platzgefahr! Bis das komplette Getränk durchgefroren ist, vergehen zwar einige Stunden – trotzdem sollte eine 0,5-Liter-Flasche mit Zimmertemperatur nicht länger als 30 Minuten im Gefrierfach bleiben. Bei Bier direkt aus dem Kühlschrank verkürzt sich die Zeit auf 20 Minuten.
Dass halbgefrorenes Bier vermieden werden sollte, hat auch geschmackliche Gründe: Die Bestandteile gefrieren unterschiedlich schnell, weshalb beim Genuss Teile „fehlen“. Außerdem entweicht die Kohlensäure beim Einfrieren, wodurch das Bier schal wird.
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Wein und Sekt
Eine kühle Weißweinschorle oder ein spritziger Sekt direkt aus dem Gefrierfach? Dagegen spricht nichts – wenn die Flasche nicht länger als 20 bis 30 Minuten drinbleibt. Denn Wein und Sekt gefrieren bei minus 5 bis 7 Grad, und auch hier kann ein zu langer Aufenthalt in der Kühltruhe den Korken oder Verschluss lösen und im schlimmsten Fall die Flasche sprengen.
Die Getränke aber etwas zu kalt zu servieren, macht laut Wein-Spezialist Stuart Pigott durchaus Sinn: „Die übliche Serviertemperatur für Weißwein liegt bei etwa 10° Celsius, für Schaumweine um 8° Celsius, doch draußen an einem heißen Tag wird eine Weinflasche auch im Schatten ziemlich schnell warm“, erklärt er der „FAZ“.
Spirituosen

Erst bei einem Mindestgehalt von rund 34 Prozent beträgt der Gefrierpunkt eines Alkohol-Wassergemischs ziemlich genau minus 18 Grad. Das heißt: Bei einem Likör mit 23 Prozent könnten sich kleine Eisstücke bilden. Bei höherprozentigen Flüssigkeiten sieht es allerdings anders aus: Wer seinen Ouzo oder Wodka - der in der Regel um die 40 Prozent Alkohol hat - eiskalt genießen will, kann ihn ohne Bedenken im Gefrierfach lagern: Die Spirituosen gefrieren nicht.