"Weniger Einnahmen für Russlands Kriegskasse"
Wegen Ukraine-Krieg: Göttingen führt Energiespar-Sonntag ein
Der Krieg und das Leid vieler Menschen in der Ukraine erschüttert nach wie vor viele Menschen. Mit einem Energiespar-Sonntag möchte Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt jetzt ein Friedenszeichen setzen. Wer es irgendwie einrichten könne, solle an diesem Tag so wenig Energie wie möglich verbrauchen. „Das bedeutet weniger Einnahmen für Russlands Kriegskasse.“
Göttingen will weniger von russischem Gas abhängig sein
Die Abhängigkeit von russischen Gasimporten in Kriegszeiten und der Klimawandel – zwei der größten Krisen in der Welt fordern zum Umdenken, sagt die Oberbürgermeisterin. Die Zeit sei reif für eine „dezentrale, lokale Energieversorgung.“ Mit einem Energiespar-Sonntag könne jeder in Göttingen mit gutem Beispiel vorangehen. „Jede Göttingerin und jeder Göttinger kann mit eigenen Handlungen und kleinen Aktionen den Energieverbrauch im persönlichen Umfeld senken“, erklärt Petra Broistedt. „Sei es, das Gefrierfach regelmäßig abzutauen, das Handyladekabel aus der Steckdose zu ziehen, sobald es nicht mehr benötigt wird oder dauerhaft auf Ökostrom umzusteigen.“
Im Schwimmbad wird es jetzt ein bisschen kühler
Die Stadt Göttingen will mit gutem Beispiel vorangehen. So wird etwa im Schwimmbad Eiswiese die Wassertemperatur um ein Grad gesenkt. Im Heizkraftwerk sollen vier Gaskesselanlagen abgeschaltet werden und ihre Leistung durch Energie aus Biogas ersetzt werden. Dadurch würden knapp 80.000 Kilowattstunden Erdgas sowie 18 Tonnen CO2 eingespart.
Aber auch jeder Einzelne könne etwas tun, erklärt Petra Broistedt. „Fahrradfahren oder den öffentlichen Personennahverkehr anstelle des Autos nutzen. Oder zum Beispiel die Heizung um ein, zwei Grad senken. Es sind sprichwörtlich die kleinen Dinge, die hier helfen.“ Wer sich beim Energiesparen beteiligen möchte, den Ostersonntag dafür aber nicht nutzen will, könne sich jeden anderen Tag dafür aussuchen.
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Energiesparen - auch für den eigenen Geldbeutel
Petra Broistedt hofft am Ostersonntag darauf, dass viel Energie gespart wird. Der Energiespar-Tag sei ein Zeichen gegen den Krieg und für den Klimaschutz. „Es wird weniger Gas, Öl und Kohle aus Russland importiert“, erklärt sie. „Das bedeutet weniger Einnahmen für Russlands Kriegskasse. Zugleich ist das ein positiver Beitrag, um die Göttinger Klimaschutzziele zu erreichen. Schöner Nebeneffekt: Man merkt es auch im eigenen Geldbeutel.“ (dpa/mtu)