Maßnahmen gegen Corona
SPD-Chef Klingbeil hält Lockdown für möglich: Fitness-Studios und Freizeiteinrichtungen bald dicht?
RTL/ntv-Politikchef Nikolaus Blome spricht mit SPD-Parteichef Lars Klingbeil über neue Corona-Maßnahmen. Klingbeil betont: Man wolle nichts ausschließen. Droht uns also doch noch ein Lockdown? Müssen Fitnessstudios und Freizeiteinrichtungen wieder schließen? Das ganze Interview sehen Sie im Video!
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Nichts ist ausgeschlossen!
Der neue SPD-Parteivorsitzende Lars Klingbeil hat sich in einem Interview mit RTL/ntv zu möglichen bevorstehenden Corona-Schutzmaßnahmen geäußert. Freizeiteinrichtungen wie Fitnessstudios könnten davon betroffen sein: „Ich kann nicht ausschließen, dass das hier wieder zugemacht wird,“ sagt Klingbeil. Er halte eine Schließung allerdings nicht für dringend notwendig, solange alle Hygienemaßnahmen eingehalten werden können.
Klingbeil warnt vor der neuen Omikron-Variante und verweist auf den Bericht der Expertenkommission der Bundesregierung: „Uns stehen vielleicht die schlimmsten Wochen noch bevor.“
Bei den kritischen Infrastrukturen rechnet der SPD-Vorsitzende durch die hohe Infektionsrate der Omikron-Variante bis Januar oder Februar mit starken Einschränkungen. „Es kann dazu führen, dass staatliche Leistung und Sicherheit nicht garantiert werden kann.“ Nun müsse überlegt werden, wie man diese Bereiche bestmöglich schützen könne. Priorität bei diesen Maßnahmen habe aktuell das „Boostern“ der Sicherheitskräfte.
Habeck: Lockdown bleibt uns hoffentlich erspart
Auch Vizekanzler Habeck spricht sich für das Nachschärfen von Corona-Maßnahmen aus. Es werde noch nicht alles lahmgelegt werden, "aber wir müssen sicherlich nachschärfen in den Maßnahmen." Mit einem Lockdown, in dem auch Schulen und Kitas geschlossen und Kulturveranstaltungen gestrichen würden, solle man nicht leichtfertig umgehen. "Wenn wir schlau sind, dann machen wir differenzierte Maßnahmen. Und wenn wir das früh ansetzen und konsequent ansetzen, wenn wir das Tragen von FFP2-Masken konsequent anwenden, dann bleibt uns anderes hoffentlich erspart."
Wüst: Große Silvesterparty kann nicht stattfinden
Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst möchte aktuell keine Maßnahme ausschließen: "Ich glaube, wir sollten vorsichtig sein, überhaupt irgendwas auszuschließen", sagt der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin. "Die große Silvesterparty kann in diesem Jahr nicht stattfinden." Weihnachten dagegen sei nicht der Pandemietreiber, das wisse man aus der Vergangenheit. Mit Blick auf Weihnachts- und Silvesterferien sagt Wüst: "Ich persönlich würde jetzt auf Reisen ins Ausland einfach mal verzichten."
In der Vorlage, die RTL/ntv vorliegt, für den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag sind weitere Maßnahmen vorgesehen. Darunter: Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und Geimpfte, Schließungen von Clubs und Diskotheken, sowie das Verzichten von Zuschauern bei jeglichen Großveranstaltungen. Am Dienstag wollen sich Bund und Länder auf allgemeine Maßnahmen festlegen, die bereits nach den Weihnachtstagen gelten sollen. (dpa/khe)
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