Was ihr jetzt wissen müsst
Warnstreiks im Einzelhandel – Droht der Ostereinkauf ins Wasser zu fallen?

Auch das noch! Kurz vor den Ostertagen streikt der Einzelhandel.
Was ihr jetzt wissen müsst, damit der Ostereinkauf trotzdem gelingt.
Geschäfte bereiten sich auf den Streik vor
Wer den Gründonnerstag für den Großeinkauf nutzen möchte, der droht mit seinem Einkaufswagen in einen Streik zu geraten. Grund dafür: Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten im Einzelhandel zum Arbeitskampf auf.
Im besonderen Fokus von Verdi ist die Schwarz-Gruppe, zu der unter anderem die Lebensmittelriesen Kaufland und Lidl gehören. An Gründonnerstag sollen hier vor allem Mitarbeiter im Lager und Filialen die Arbeit niederlegen.
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Es könne aber auch bei anderen Handelsunternehmen zu Warnstreiks kommen. In früheren Aktionswochen wurden demnach bereits Edeka und Rewe bestreikt.
Das jedoch ganze Supermärkte und Discounter geschlossen bleiben, davon ist derzeit nicht auszugehen.
Der Geschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Steven Haarke, erwartet streikbedingt keine spürbaren Auswirkungen für Kundinnen und Kunden. „Die Handelsunternehmen haben in den letzten Monaten bewiesen, dass sie mit Streiks gut klarkommen“, sagte er.
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Die Branche habe sich gut auf das Ostergeschäft vorbereitet und bereits vor Weihnachten bewiesen, dass sie mit Streiks zurechtkommt. Auch während des Weihnachtsgeschäfts war es zu Streiks gekommen.
Streiks an Ostern! Wie seht ihr das? Teilt uns eure Meinung mit! Stimmt ab.
Hinweis: Die Umfrage ist nicht repräsentativ.
Tarifverhandlungen kommen nicht voran
Die Tarifverhandlungen für die rund fünf Millionen Beschäftigten im Einzelhandel kommen seit Monaten kaum voran. Auch zahlreiche Warnstreiks konnten die verfahrene Situation nicht verändern. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr.
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Zuletzt hatten einige Handelsunternehmen, darunter auch die der Schwarz-Gruppe, angekündigt, die Löhne ihrer Beschäftigten anzuheben. Die Lebensmitteleinzelhändler waren damit einer Empfehlung des HDE gefolgt, die Entgelte schon vor einem offiziellen Tarifabschluss freiwillig zu erhöhen und dies später mit dem Tarifabschluss zu verrechnen.
Der Gewerkschaft Verdi reicht laut Pressemitteilung, die Lohnanhebung nicht aus, da sie vor allem die gestiegenen Kosten der Mitarbeiter nicht ausgeleicht. (dpa/nrö)