Treffen der Präsidenten verzögert sich
Vor Treffen mit Joe Biden: Flugzeug von Polen-Präsident Duda muss notlanden

Eigentlich unterliegen Präsidententreffen einem strengen Zeitplan. Doch als Polens Staatsoberhaupt Andrzej Duda sich jetzt mit US-Präsident Joe Biden im polnischen Rzeszow treffen wollte, um vor allem über den Ukraine-Krieg zu reden – gerieten diese Pläne durcheinander. Das Flugzeug mit dem polnischen Präsidenten an Bord musste notlanden.
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Schaden an der Maschine: Für Duda geht's zurück nach Warschau
Die Maschine sei wegen eines Schadens nach Warschau zurückgekehrt, man warte nun auf den Abflug des Ersatzflugzeugs nach Rzeszow, meldete die Nachrichtenagentur PAP am Freitag unter Berufung auf Dudas außenpolitischen Berater Jakub Kumoch.
Die Air Force One mit Biden an Bord hingegen landete pünktlich kurz nach 14 Uhr auf dem Flughafen in Rzeszow. Der US-Präsident stieg aber zunächst nicht aus, wie auf Bildern des polnischen Fernsehens zu sehen war.
Erst kurz vor 15.00 Uhr verließen Biden und US-Außenminister Antony Blinken das Flugzeug. Das Programm von Biden solle nun abgeändert werden, hieß es von in der Air Force One mitreisender Presse. Biden solle nun zuerst in Polen stationierte US-Soldaten treffen und sich im Anschluss über den humanitären Einsatz zur Versorgung der Flüchtlinge informieren. Eigentlich hätte Duda Biden am Flughafen begrüßen sollen.

Was macht Joe Biden in Polen?
Bidens Reise in den Nato-Partnerstaat steht ganz im Zeichen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Am Freitagabend will Biden nach Warschau weiterreisen. Dort will er am Samstag unter anderem eine Rede zum Krieg in der Ukraine halten.
Es ist ein Besuch, von dem sich Polen viel erhofft. Das Land hat eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze zur Ukraine sowie eine Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad. Der Nato-Mitgliedsstaat fühlt sich von Russland bedroht – der Krieg in der Ukraine ist nicht weit weg. In Warschau herrscht parteiübergreifend die Überzeugung, dass man sich nur auf die USA als wahren Verbündeten verlassen kann. Bidens Besuch dürfte symbolisch jedenfalls von großer Bedeutung sein - der Anführer des Westens reist an die Ostflanke. (dpa/vdü)