Der Killer folgte ihr monatelang von Frauenhaus zu Frauenhaus - jetzt das Urteil

Die Ehefrau vor den Augen des Sohnes (13) erschossen - Lebenslänglich für Familienvater (55)

Das Landgericht Itzehoe hat einen 55 Jahre alten Mann wegen Mordes an seiner Ehefrau und Vergewaltigung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Das Landgericht Itzehoe hat einen 55 Jahre alten Mann wegen Mordes an seiner Ehefrau und Vergewaltigung zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
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Im Herbst 2022 erschießt Elder A. seine Ehefrau auf einem Bürgersteig in Heide – der eigene Sohn musste alles mit ansehen!
Dafür und wegen Vergewaltigung hat ihn das Landgericht Itzehoe nun zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Der Richter ist zweifelsfrei von der Mordabsicht des 55-Jährigen überzeugt.

Mutter flieht von einem Frauenhaus zum Nächsten

In der gemeinsamen Wohnung in Chemnitz vergewaltigt Elder A. 2022 seine Frau (37). Anschließend flieht die Mutter mit ihrem Sohn in ein Frauenhaus in Chemnitz, doch dort spürt ihr Mann sie auf. Die Frau geht in ein anderes Frauenhaus in Baden-Würrtemberg – auch hierhin wird sie von dem 55-Jährigen verfolgt. Die Mutter flieht nach Heide in ein Frauenhaus – hier fühlt sie sich sicher. Der Grund: Sie habe ihren Laptop und ihr Handy zurückgelassen, erklärt der Richter am Donnerstag.

Lese-Tipp: Sie quälten eine 13-Jährige: Mädchenbande von Heide vor Gericht

Im Video: Mord an junger Mutter aus Stadtallendorf

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Heide: Auf offener Straße erschießt er seine Frau

Auf offener Straße in Heide wird die Mutter von ihrem eigenen Ehemann erschossen.
Auf offener Straße in Heide wird die Mutter von ihrem eigenen Ehemann erschossen.
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Elder A. habe aber den Chat seiner Frau mit Freundinnen über eine von ihr genutzte SIM-Karte seiner Firma weiter verfolgen können und sie so in Heide aufgespürt. Am 31. Oktober 2022, als die Mutter gerade mit ihrem Sohn in der schleswig-holsteinischen Stadt unterwegs ist, steigt der 55-Jährige aus dem Auto aus und schießt auf seine Frau. Anschließend lässt sich der Mann von einem Bekannten zur Polizei fahren, wo er sich stellt. Die Mutter stirbt kurze Zeit später im Krankenhaus.

Prozessende nach zehn Monaten: Urteil noch nicht rechtskräftig

RTL-Reporterin Laura Rihm ist bei der Urteilsverkündung in Itzehoe vor Ort.
RTL-Reporterin Laura Rihm ist bei der Urteilsverkündung in Itzehoe vor Ort.
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Seit 2023 ist der 55-Jährige nun vor Gericht. Etwa zehn Monate dauerte der Prozess. Das Gericht stellt bei dem verurteilten Mörder die besondere Schwere der Schuld fest. Durch Chatverläufe habe es sich klar ergeben, dass sich der Man schon früh mit der Tötung seiner Frau beschäftigte, so der Richter. Er habe ihr damit auch mehrfach gedroht. Die Ehe sei von Konflikten, Gewalt und Alkohol geprägt gewesen. „Er habe im Vorfeld online recherchiert: Wie tötet man am besten seine Ehefrau und welcher Schuss endet wirklich tödlich“, so RTL-Reporterin Laura Rihm, die bei der Urteilsverkündung in Itzehoe vor Ort ist.

Der Verteidiger forderte ein Strafmaß von vier Jahren – plädierte auf fahrlässige Tötung. Die Vergewaltigung gab der 55-Jährige im Laufe des Prozesses zu. (dpa/anr)

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