Rahel M.s Haare am Angelhaken eines Lahn-Anglers?
Nach konkreten Hinweisen: Polizei gibt Suche nach vermisster 34-Jährigen nicht auf
Ein rotes Haarbüschel am Angelhaken eines Anglers aus Runkel (Hessen) an der Lahn – könnte das DIE Spur sein, die endlich Klarheit bringt?
„Wo ist Rahel M.?“ fragen sich Polizei und die Angehörigen der jungen Frau aus Montabaur bereits seit Heiligabend 2022. Nach einem vielversprechenden Hinweis aus der Bevölkerung waren 20 Beamte nun erneut auf der Suche.

Bereits seit Sommer vermutet die Staatsanwaltschaft einen "nicht natürlichen Tod"
Seit Monaten gilt Rahel M. als vermisst. An Weihnachten 2022 verschwand die 34-Jährige, ihr Ex-Freund meldete ihr Verschwinden drei Tage nach Heiligabend 2022. Im Sommer dann veröffentlichte die Staatsanwaltschaft den Verdacht, dass die junge Frau nicht nur vermisst, sondern tot sein könnte. Und die Hinweise verdichteten sich weiter: Ein Angler meldete den Fund von Haaren – rote Haaren wie die von Rahel M.. Die Ermittlungen und Befürchtungen wurden konkreter: Tötete ein bisher Unbekannter Rahel M. und liegen ihre sterblichen Überreste an der Stelle, an der der Angelhaken die Haare erfasste?
VIDEO: Vermisstenfall Rahel M. neu aufgerollt
Angler dachte zunächst, es handle sich um Haare von einer Perücke
Der Angler habe dem Fund der Haare zunächst keine weitere Bedeutung beigemessen, so Oberstaatsanwalt Dominik Mies im RTL-Interview. „Er hat gedacht, es handelt sich um einen Teil einer Perücke“. Daher habe es für ihn keinen Anlass gegeben, sich aufgrund des Funds bei der Polizei zu melden. Erst als der Mann die Ankündigung des Falls bei „Aktenzeichen XY“ las, brachte er die roten Haare mit Rahel M. in Verbindung, rief die Polizei an und beschrieb den Fundort.

Punktuelle Suche rund um die Badeinsel Runkel in der Lahn
Bereits vor dem Hinweis des Anglers hatten Beamte einen 3,5 km langen Abschnitt der Lahn durchsucht. Ende Juli erklärte die Polizei die Großaktion mit Hubschraubern, Spürhunden Booten und Tauchern zunächst für beendet, es sollte fortan nur noch punktuelle Suchaktionen geben. Der konkrete Hinweis des Anglers und auch die TV-Sendung „Aktenzeichen XY“ Mitte September brachten nun wieder Schwung in den Fall und die Suche nach der Vermissten. Am 25. September suchte die Polizei rund um eine Badeinsel in Runkel. Doch auch dieser dreistündige Taucheinsatz blieb ohne Erfolg.
Rahel M. soll laut Staatsanwaltschaft aus einem „schwierigen Umfeld“ stammen. Sie stehe sicherlich nicht so fest im Leben wie der eine oder andere, so Oberstaatsanwalt Dominik Mies. Die 34-Jährige soll Kontakt zu Drogen gehabt haben.
Kriminalpolizei Limburg sucht weiter nach Hinweisen

Sofern jemand Informationen zu Rahels Verschwinden hat, kann er sich jederzeit an die Polizei wenden. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Limburg unter der Telefonnummer 06431/9140333 entgegen.
Rahel M. hat auffällig rote Haare, ist circa 1,60 Meter groß, schlank und wiegt ungefähr 60 Kilo. An den Unterarmen hat sie zwei Sterntattoos und Piercings in der Nase und der Unterlippe. (gmö/dpa)