Partner der 32-Jährigen unter Mordverdacht
Vermisste Ekaterina B. (32) tot - Mutter wirft dem tatverdächtigen Mann Gewalt in Ehe vor
Fast vier Wochen lang wurde Ekaterina B. (32) aus Bremerhaven vermisst. Am Dienstag wurde es dann traurige Gewissheit: die vermisste Mutter ist tot. Ein Passant fand ihre Überreste zerstückelt in einem Koffer. Unter Tatverdacht: Ekaterinas Ehemann. Eine Nachbarin zeigt sich im Interview mit RTL fassungslos: „Ekaterina hat das nicht verdient“. Was die Mutter des Opfers über ihren Ehepartner verrät, sehen Sie im Video.

Ekaterinas Nachbarin ist erschüttert: "Sie hat das nicht verdient"
„Wie man nur so eine Kreatur sein kann? Und einen Menschen zer- .“ Dann bricht sie ab. Sie mag nicht aussprechen, was ihrer Nachbarin Ekaterina zugestoßen ist. „Das hat sie nicht verdient. Sie hat alles davon nicht verdient.“ Mit „alles davon“ meint sie nicht nur den grausamen Mord, sondern auch, was davor geschehen sein soll. Immer wieder sei ihr Ehemann negativ aufgefallen. „Er war ein sehr, sehr unfreundlicher Mensch“, findet sie. In der Straße habe einmal ein Hund gebellt. Daraufhin soll er gedroht haben: „Beim nächsten Mal kann ich nicht für den Hund garantieren.“ Ekaterinas Ehemann sei immer „sauer und auf 180 gewesen“ gewesen.
Die Mutter der ermordeten jungen Frau geht noch weiter. In einem schriftlichen Statement zeichnet sie ein noch grausameres Bild von Ekaterinas Mann. Darin heißt es: „Seit mehr als einem Jahr befindet sich meine Tochter in einem Scheidungsverfahren, in dem sie und ihr Mann das gemeinsam erworbene Vermögen aufteilen sollen.“ Und weiter: „Der Grund für die Scheidung war das aggressive Verhalten des Ehepartners meiner Tochter. Sie würde von ihm körperlich (...) misshandelt.“
Schrecklicher Fund in Bremerhaven: Blaue Müllsäcke im Koffer
Ging der verschmähte Ehemann tatsächlich so weit und tötete seine Ehefrau, weil er die Scheidung nicht verkraften konnte? Fest steht: Ekaterina wurde brutal das Leben genommen. Ihr Körper wurde einfach so in einem Koffer weggeworfen.
Augenzeuge Maximilian Curti sah die Polizei zufällig am Fundort. „Hier waren fünf Leute im weißen Anzug von der Polizei, die den Koffer rausgeholt haben und in dem Moment habe ich auch schon das Bauchgefühl gehabt, weil die Frau vermisst wurde, dass es sie ist“, sagt er. Außerdem beobachtete er, wie die Polizei den Koffer öffnete und erkannte darin mehrere blaue Müllsäcke. Am nächsten Tag erfuhr er über die Medien, dass sein Bauchgefühl ihn nicht getäuscht hatte. Er ist schockiert von der Grausamkeit des Täters: „Das ist für mich nicht nachvollziehbar, was da in diesem Menschen vorgeht, der das der Frau angetan hat.“
Haftbefehl gegen Ekaterinas Ehemann erlassen
Am 1. März wurde die Leiche von Ekaterina nach vier Wochen gefunden. 127 Beamte durchsuchten bereits einige Tage zuvor ein unübersichtliches Gelände rund um den Wulsdorfer Wasserwerkswald.
Dass die Frau Opfer einer Straftat wurde, schloss die Polizei schon zu diesem Zeitpunkt nicht aus. In den vergangenen Wochen hat sich eine 30-köpfige Kommission der Polizei Bremerhaven um die Auswertung von Hinweisen aus der Bevölkerung gekümmert – das geht aus einer Mitteilung hervor.
Auch Familienangehörige und Freunde seien befragt worden. Mittlerweile wurde Haftbefehl gegen Ekaterinas Ehemann erlassen. "Dieser wurde nach Beantragung durch die Staatsanwaltschaft Bremerhaven am Mittwoch vom Amtsgericht Bremerhaven verkündet", heißt es.
Oma will Ekaterinas Tochter nach St. Petersburg holen
Die Nachbarin wird Ekaterina in guter Erinnerung behalten: „Sie war ein wunderbarer Mensch. Für mich war sie einfach die laufende Sonne in dieser Straße“. Und weiter: „Sie hat immer gesungen, war glücklich und hat immer nur mit ihrer Tochter gespielt.“ Sie wünscht sie nun Aufklärung, warum Ekaterinas kleine Tochter keine Mutter mehr hat.
Das Kind soll sich derzeit in Obhut des Jugendamtes befinden. Ihre Oma will sie allerdings nach St. Petersburg holen. Das sei wegen des Kriegs in der Ukraine gerade allerdings schwierig.