Zwei Verdächtige festgenommen
Zoll entdeckt Drogen-Plantage auf ehemaliger Kegelbahn – Verkaufswert mehr als halbe Million Euro

Da ist den Ermittlern wohl ein Volltreffer gelungen!
Zwei Männer bauen eine Kegelbahn in Velbert (NRW) mutmaßlich zu einer Drogenplantage um, am Donnerstag schnappen Fahnder des Zolls die beiden – und stellen rund 52 Kilogramm verkaufsfertiges Marihuana in einem Schwarzmarkt-Wert von rund 500.000 Euro sicher.
Velbert: Zollfahnder entdecken „professionelle Indoor-Cannabisplantage“
Im August geht ein anonymer Hinweis bei den Fahndern des Essener Zolls ein. Der Grund: In einer ehemaligen Kegelbahn der 82.000-Einwohner-Stadt im Kreis Mettmann sollen Unbekannte Drogen in großem Stil anbauen. Und tasächlich, als die Zollbeamten das verdächtige Objekt am Donnerstagmorgen (26. Oktober) betreten, entdecken sie eine „professionelle Indoor-Cannabisplantage“. Das gibt das Zollfahndungsamt Essen in einer Pressemitteilung bekannt.
Etwa 270 Cannabis-Pflanzen verteilt über mehrere Räume, dazu rund 52 Kilogramm abgeerntetes Marihuana stellen sie demnach sicher. Schwarzmarkt-Wert: Rund 500.000 Euro. Rechnet man den Wert der noch ausstehenden Ernte mit ein, kommen die Fahnder auf eine noch größere Summe.
Lese-Tipp: 37-jähriger Spediteur aus dem beschaulichen Harz Drahtzieher der Schmuggel-Route
„Eine weibliche Cannabis-Pflanze liefert im Schnitt etwa 50 Gramm verkaufsfertiges Marihuana. Im vorliegenden Fall hätte die ausgeblühte Ernte der sich noch im Wachstum befindlichen, sichergestellten Pflanzen demzufolge etwa 13 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von circa 135.000 Euro erbringen können", so Heike Sennewald, Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes Essen. Ergibt: Etwa 635.000 Euro Gesamtwert auf dem Schwarzmarkt!
Nach Mega-Drogenfund: Zollfahndungsamt Essen ermittelt

Die Fahnder nehmen die beiden Männer, die offenbar in einem der durchsuchten Räume gelebt hatten, wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt das Zollfahndungsamt Essen nun die weiteren Hintergründe.
Lese-Tipp: Mutter (68) versucht Drogen in letzter Sekunde zu verstecken
Doch fest scheint jetzt schon zu stehen: Für die beiden festgenommenen Tatverdächtigen bedeuten die Durchsuchungs-Eindrücke der Fahnder wohl keine guten Aussichten... (jak)