„Hat mich wütend gemacht"

Schul-Mitarbeiter schlägt autistisches Kind zu Boden - und trägt es kopfüber zurück

Die Kamera hat die grobe Vorgehensweise des Mannes aufgezeichnet.
Eine Videokamera zeigt, wie der Mitarbeiter das autistische Kind behandelt.
CNN

Wut und Entsetzen über das Verhalten eines Schul-Mitarbeiters in Ohio!
Es sind unfassbare Szenen, die eine Kamera in einer Schule in Dayton (Ohio) festhält. Zu sehen ist, wie ein Schul-Mitarbeiter einem Kleinkind auf einem Flur hinterher rennt, ihm offenbar auf dem Kopf schlägt und es dem Anschein nach zu Boden stößt. Dann packt er es an den Knöcheln und trägt es kopfüber zurück.

Schul-Mitarbeiter schlägt autistisches Kind – Entlassung!

Der Junge auf dem Video ist gerade mal drei Jahre alt, autistisch und nonverbal, berichtet CNN. Das bedeutet, dass der Junge in mündlicher Sprache nicht kommunizieren – also auch seine Bedürfnisse, Wünsche und Gefühle nicht sprachlich mitteilen kann. Welche Umstände dazu führten, dass der Junge den Flur hinunterlief ist unklar. Möglicherweise lief er auf die Toilette, konnte dies aber sprachlich nicht mitteilen. Riss dem Mitarbeiter in dieser Situation eventuell der Geduldsfaden? Der Vorfall soll sich bereits am 21. August ereignet haben – inzwischen ist die Schulbehörde eingeschritten und hat den Mann offenbar entlassen.

„Nach diesem Vorfall ergriff der Distrikt sofort Maßnahmen, um den Mitarbeiter zu entlassen", sagt Interims-Superintendent David Lawrence. „Die in dem Clip zu sehenden Handlungen stehen im Widerspruch zu allen Mitarbeiterschulungen, fördern keine lernförderliche Kultur und werden in den öffentlichen Schulen von Dayton nicht toleriert“, heißt es in der Erklärung von Lawrence.

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Schul-Mitarbeiter schlägt Kind – „Es hat mich einfach wütend gemacht“

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Der Vater des Drejährigen teilte dem lokalen Fernsehsender WHIO 7 mit, dass er von dem Vorfall erfahren habe, als er sein Kind von der Schule abholen wollte und ins Büro des Schulleiters zitiert wurde. Es wurde ihm gesagt, sein Kind habe sich den Kopf gestoßen – erst später teilte man der Familie offenbar mit, was tatsächlich passierte. Dann habe die Familie auch das Video erhalten. „Es hat mich einfach wütend gemacht“, sagt der Vater über die schockierenden Szenen.

Die Staatsanwaltschaft von Montomery County (USA) prüft nun den Fall, um festzustellen, ob es zu einer Anklage kommen wird. Auch die Eltern ziehen rechtliche Schritte in Betracht, sagt der Anwalt der Familie des Dreijährigen. Ob sich der Mann zu den Vorwürfen geäußert hat, ist unklar. (ibü)