Studie aus den USA
Abnehmspritze Wegovy schützt auch vor Herzinfarkten - zahlen bald die Kassen?

Diese Studie könnte die Karten neu mischen!
Die Abnehmspritzen Wegovy und Ozempic helfen Tausenden Menschen beim Abnehmen. Bisher tragen die Betroffenen die Kosten selbst, doch eine neue Studie könnte das ändern.
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US-Behörde ändert Einstufung von Diabetes-Medikament
Die US-Behörde für Lebensmittel und Arzneimittel hat das Diabetes-Medikament Wegovy als Herzmedikament zugelassen. Laut der neuen Studie senkt die Spritze das Risiko für einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder andere Herzprobleme um bis zu 20 Prozent.
Doch die neue Einstufung als Herzmedikament könnte das ändern. Denn Herzinfarkte sind ein großes Problem. Der US-Nachrichtensender CNN geht davon aus, dass Krankenkassen in den USA die Kosten jetzt häufiger übernehmen werden. Das könnte auch eine Veränderung der Kostenübernahme in Deutschland einläuten. Denn Krankenkassen zahlen sehr viel seltener für eine Behandlung zur Gewichtsabnahme als für eine Behandlung von Herzproblemen.
Bisher haben vor allem Übergewichtige die Spritze bekommen, weil sie dauerhaft gute Ergebnisse beim Abnehmen verspricht. Die Kosten in Höhe von 300 bis 4.000 Euro pro Monat in Deutschland müssen die Betroffenen bislang selbst tragen. Könnte sich das ändern?
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Kostenübernahme auch in Deutschland möglich?
Welche Medikamente von den Kassen übernommen werden, ist in Deutschland klar geregelt: „Arzneimittel zur Verbesserung der privaten Lebensqualität werden von der GKV generell nicht bezahlt. Dazu zählen Mittel gegen Potenzschwäche oder Impotenz, Appetithemmer oder Mittel zur Regulierung des Körpergewichts sowie Haarwuchsmittel“, heißt es vom Bundesgesundheitsministerium.
Das bedeutet klar: Abnehm-Medikamente müssen von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht bezahlt werden. Würde Wegovy aber auch hierzulande als belastbares Herzmedikament eingestuft, könnte sich die Lage ändern. Doch es gibt zwei Schwierigkeiten.
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Im Video: Abnehmen per Spritze? RTL-Reporterin macht Wegovy-Experiment
Zwei Probleme kündigen sich an
Zum einen ergab die Untersuchung, dass Wegovy nur die Patienten vor einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall schützt, die bereits eines von beidem in der Vergangenheit gehabt haben.
Zudem gehen Experten davon aus, dass die Nachfrage weiter steigen werde, wenn die Kosten übernommen werden. Doch schon jetzt hat Hersteller Novo Nordisk massive Lieferschwierigkeiten. Die Nachfrage ist sehr viel höher als das aktuelle Angebot. (lra)
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