Im Wahlkampf unterwegs mit Thomas Kutschaty (SPD)

"Wir müssen aufpassen, dass es nicht zu einem Weltkrieg wird“

In NRW ist die Inflation höher als im bundesweiten Durchschnitt, sie liegt bei 7,7 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit fast 50 Jahren. Klar, dass das Thema bei den Landtagswahlen in gut zwei Wochen eine große Rolle spielt. Genauso wie der Krieg und der Wohnungsmarkt.
Politiker sollen darauf Antworten haben, erst recht, wenn sie gewählt werden wollen. So wie Thomas Kutschaty von der SPD: Er will CDU-Ministerpräsident Wüst ablösen. Nachtjournal-Moderatorin Ilka Eßmüller hat Thomas Kutschaty im Wahlkampf begleitet. Die ganze Reportage sehen Sie im Video.

SPD und CDU liegen in Umfragen eng zusammen

Gut zwei Wochen vor der Wahl liegen SPD und CDU sehr eng beieinander, Dreier-Bündnisse mit FDP und Grünen scheinen wahrscheinlich. Noch lieber würde der 53-jährige Essener aber nur mit den Grünen regieren. Das Wichtigste ist jetzt aber erstmal: Die Leute zu motivieren, ihn und die SPD zu wählen.

Doch auch wenn es bei der Wahl vor allem um NRW geht, schwingen außenpolitische Themen immer mit. So braucht Kutschaty auch Antworten auf den Ukraine-Konflikt.

„Es ist ja immer angekündigt worden, dass wir auch der Ukraine Waffen liefern. Aber es gibt gewisse Kriterien, die einzuhalten sind. Alles in enger Abstimmung mit der EU, mit den NATO Bündnispartnern“, sagt er. „Wir müssen unsere eigene Verteidigungsfähigkeit erhalten und wir müssen aufpassen, dass es nicht zu einem Weltkrieg wird.“

Windkraft, Solar - "da sind wir viel zu langsam in NRW"

NRW ist nach wie vor geprägt von der Kohle. Gerade vor dem Hintergrund der Energiesicherheit spielen auch die Kraftwerke im Land wieder eine wichtige Wahlkampf-Rolle. „Natürlich habe ich auch das Ziel, so schnell wie möglich aus der Kohleverstromung auszusteigen, gerne auch 2030“, so Kutschaty. „Aber ich mache nicht das letzte Kohlekraftwerk 2030 zu, wenn dadurch in der chemischen Industrie in Nordrhein-Westfalen dann keine Medikamente mehr hergestellt werden könnten.“ Sein Plan: „Wir müssen uns nur über Einstiege unterhalten. Einstieg in Windkraft, Einstieg in Solarenergie. Da sind wir viel zu langsam in Nordrhein-Westfalen, weil die bisherige Regierung durch pauschale Abstands-Regelungen dafür gesorgt hat, dass wir nicht genügend Flächen haben, um Windparks zu bauen.“

Bildung will der SPD-Mann zur Chefsache machen, verspricht er im Gespräch mit Ilka Eßmüller: „Es muss gelingen. Wir haben gar keine andere Chance, denn wir können uns nicht drauf einlassen, dass wir auch nur irgendein Kind verlieren.“ Ob er dazu die Chance bekommt? Die Antwort gibt es am 15.Mai, wenn NRW gewählt hat. (eku)

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