Umfrage-Hammer vor der MPK
Mehrheit der Deutschen ist gegen schnelle Lockerungen!
Ist der Höhepunkt der Omikron-Welle erreicht? Kann schon bald umfangreich gelockert werden? Darüber werden am Mittwoch die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit Kanzler Olaf Scholz diskutieren. Doch ist das überhaupt im Sinne der Deutschen? Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv nicht.
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Deutsche wollen langsam lockern
Endlich wieder unbegrenzt Freunde und Familie treffen, im vollen Fußballstadion feiern oder ohne Maske shoppen gehen. Das wünschen sich wohl die meisten und zumindest über die Kontaktbeschränkungen und die Obergrenze bei Großveranstaltungen wollen die Länderchefs beraten. Wann die Lockerungen dann greifen, ist allerdings noch nicht bekannt.
Geht es nach den Deutschen muss das nicht so bald der Fall sein! Denn wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv herausgefunden hat, ist die Mehrheit (58 Prozent) dagegen, sofort zu lockern. Zumindest im Westen ist das so (60 Prozent). Die Befragten in den ostdeutschen Bundesländern sind mehrheitlich für sofortige Öffnungsschritte (54 Prozent).
Noch deutlicher sehen das nur die Anhänger von FDP (59 Prozent) und AfD (78 Prozent). Die Anhänger der Grünen sind hingegen die größten Skeptiker (70 Prozent).
Aber wieso ist die deutsche Bevölkerung so skeptisch? Ein Grund könnte das mangelnde Vertrauen in die Politik in Sachen allgemeine Impfpflicht sein. Wie die Umfrage ergab, glauben nämlich fast zwei Drittel der Deutschen (71 Prozent) nicht mehr daran, dass die Impfpflicht auch wirklich kommt. Ende Januar fiel die Abstimmung noch deutlich knapper aus: Damals glaubten nur 59 Prozent nicht an eine Impfpflicht.
Das Kuriose: Eigentlich wollen die Deutschen mehrheitlich eine allgemeine Impfpflicht für Erwachsene. 66 Prozent sind dafür. Ein klares Misstrauen gegenüber der Ampelregierung.
Einzige Ausnahme: Die Arbeit von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Fast alle Deutschen sind mehrheitlich mit seinem Krisenmanagement zufrieden. Nur die AfD-Anhänger gaben mit deutlicher Mehrheit (76 Prozent) an, weniger oder gar nicht zufrieden zu sein.
Mehrheit für Pflege-Impfpflicht
Ein ähnliches wenig überraschendes Bild ergibt sich auch bei der Frage nach einer Pflege-Impfpflicht. Eine deutliche Mehrheit von mehr als zwei Dritteln wollen, dass die Impfpflicht im Pflegebereich wie geplant in Kraft tritt.
Vor allem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte den Plan in den vergangenen Wochen öffentlich in Zweifel gezogen und sogar angedroht sie „de facto auszusetzen“. Die Anhänger seiner eigenen Unionsfraktion holt er damit allerdings nicht ab. Genau wie alle anderen Parteianhänger – abgesehen von der AfD (27 Prozent) – sind alle mit deutlicher Mehrheit für die Pflegeimpfpflicht. (forsa/sst)
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