Ein Fahrgast muss sogar ins Krankenhaus
Vermummte HSV-Ultras stürmen S-Bahn und verbreiten Schrecken

Was sollte denn DAS?
Am Dienstagmorgen haben vermummte HSV-Ultras den Pendlern in einer S-Bahn einen Riesen-Schrecken eingejagt. Sie stürmten den Zug am Bahnhof in Dollern (Landkreis Stade in Niedersachsen) – und hatten dann eine ebenso verbotene wie beängstigende Aktion im Sinn.
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HSV-Ultras bereiteten sich akribisch auf die Aktion vor

Gegen kurz nach 5 Uhr warteten nach Polizeiangaben mehrere mit HSV-Fan-Accessoires Vermummte auf die S-Bahn in Fahrtrichtung Hamburg-Harburg. Sie betraten demnach den Zug und betätigten offenbar jeweils die Notbremse. Anschließend stellten sie sich laut Polizei an der gesamten Länge des Zuges auf und besprühten die Waggons großflächig mit blauer, weißer und schwarzer Farbe. Doch nicht nur das: Die Ultras hinderten die Fahrgäste auch daran, aus dem Zug auszusteigen. Für sie war die ganze Aktion sicherlich ein Schreck!
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Wie lief das Ganze ab? Damit der Zug nicht weiterfahren konnte, hätten die Ultras nach Angaben eines Polizeisprechers die Notbremsen gezogen. Er sagte auf RTL-Anfrage: „Damit sie Gelegenheit und Zeit hatten, den Zug zu besprühen. Sonst könnte der ja einfach losfahren“. Nach maximal fünf Minuten sei die Aktion auch schon wieder vorbei gewesen. „Das war sicherlich gut vorbereitet und gut abgesprochen von den Tätern, dass das auch alles relativ schnell geht.“
Mann muss ins Krankenhaus - Polizei ermittelt wegen Körperverletzung
Im Anschluss konnten die Täter zu Fuß in ein angrenzendes Wohngebiet flüchten – bis auf einer, den ein zufällig im Zug mitfahrender Polizeibeamter aus Hamburg und mehrere Fahrgäste festhielten und zu Boden brachten. „Da sind die Personalien festgestellt und dann ist er wieder entlassen worden“, sagt der Polizeisprecher. „Der wird irgendwann nochmal dazu vernommen.“ Denn die Straftat hat es in sich: Die Polizei ermitteln wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung und Nötigung. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere zehntausend Euro. Und ein Fahrgast verletzte sich bei der Aktion, bekam womöglich Farbe ins Gesicht und musste in ein Krankenhaus.
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Wie viele Ultras den Zug stürmten, das weiß die Polizei nicht. Auch über die Gründe dafür lässt sich aktuell nur spekulieren. Am Freitagabend findet jedoch in der 2. Bundesliga das Stadtderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli statt. Das könnte der Anlass sein!