Putin-Rakete zerstört glückliche Familie
Der kleine Mykhayl (6) weint bitterlich um seine große Schwester Sofia
Mit Pudelmütze und orangefarbender Jacke steht der kleine Mykhayl (6) am Sarg seiner großen Schwester Sofia. Er kann nicht fassen, dass er sie nach einem russischen Raketenangriff verloren hat.
Mykhayl weint bitterlich am Sarg seiner Schwester

Es ist zutiefst herzzerreißend: Mykhayl Shulha (6) und seine Familie trauern um die 11-jährige Sofia und die 17-jährige Kiriusha. Sie gehören zu den sechs Kindern in der zentralukrainischen Stadt Uman, die laut ukrainischem Innenministerium durch den russischen Raketeneinschlag getötet worden sind. Zu den Opfern zählen auch 17 Erwachsene.
Während der Trauerfeier wird der kleine Mykhayl von seinen Verwandten umarmt. Er selbst klammert sich an einer Kerze in seinen Händen fest. Mit schmerzerfüllten Blick schaut er immer wieder auf den mit Blumen bedeckten Sarg und weint bitterlich. Ihm ist anzusehen, wie sehr er Sofia vermisst.
Priester: "Ich habe die Kinder in dieser Kirche getauft"

Fyodor Botsu hat die Trauerfeier abgehalten. Ihr Tod hätte die ganze Gemeinde schwer getroffen, so der orthodoxe Priester. „Ich kann nicht in Worte fassen, was ich fühle. Ich wohne hier in der Nähe und kenne die Kinder, seit sie ganz klein sind. Ich habe sie in dieser Kirche getauft.“
Damit der Krieg nicht noch viele weitere Opfer fordert, arbeitet Papst Franziskus nach eigenen Angaben an einer Friedensmission mit. Das Ziel: Ein Ende des Konfliktes. „Ich bin bereit, alles zu tun, was getan werden muss. Es gibt jetzt eine Mission, aber sie ist noch nicht öffentlich.", so Franziskus.
Zu gegebener Zeit will das Oberhaupt der katholischen Kirche mehr bekannt geben.
Selenskyj rechnet mit baldiger Gegenoffensive

Konkrete Informationen erhoffen sich viele auch von der Ukraine, mit Blick auf die seit langem angekündigte Gegenoffensive. Präsident Wolodymyr Selenskyj deutet bei einer Auszeichnung ukrainischer Soldaten an, dass die Offensive unmittelbar bevor stehe: „Liebe Soldaten, die großen Schlachten stehen vor der Tür. Wir müssen unser Land und unser Volk aus der russischen Sklaverei befreien. Wir müssen unsere Staatsgrenze in vollem Umfang wiederherstellen."
Für die Offensive will Selenskyj auch nicht warten, bis alle bereits zugesagten Waffenlieferungen des Westens eingetroffen sind.
Unterdessen gehen die Kämpfe im Osten der Ukraine rund um Bachmut weiter. Das russische Militär meldet, dass man in der ostukrainischen Stadt vorrücke. Unabhängig überprüfen, lassen sich diese Angaben aber nicht. (nje)