Grausam zu Tode gefoltert

Über 40 Katzen in französischer Kleinstadt verschwunden: Tierquäler gesteht die Taten

ARCHIV - ILLUSTRATION - Blick in das Gesicht einer Katze, aufgenommen am 24.07.2008 in einem Tierheim in Frankfurt am Main. Katzen sind Serienmörder, sagt der Neuseeländer Gareth Morgan. Er bekämpft die Tiere mit einer Kampagne und bringt Millionen Katzenfreunde gegen sich auf. Sein Aufruf sorgt für Furore - aber Experten geben ihm Recht. Foto: Uwe Anspach/dpa (zu dpa Korr "Ist eine Mieze ein Serienkiller? Neuseeländer empört Katzenfreunde" am 07.02.2013)  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der Tatverdächtige gibt zu, etwa 20 Katzen getötet zu haben. (Symbolbild)

Immer wieder verschwinden Katzen aus einer Kleinstadt in Frankreich.
Wochenlang geht die Polizei mehreren Berichten über das Verschwinden von Katzen in Montreuil-Juigné (ca. 90 Kilometer östlich von Nantes) nach. Die Tiere werden entweder vergiftet oder brutal totgeprügelt aufgefunden. Jetzt gesteht ein junger Mann, dass er etwa die Hälfte der 40 vermissten Katzen zu Tode gequält habe.

Anwohner finden überall tote Katzen

Die Anwohner machen auf der Suche nach den vermissten Vierbeinern grausige Funde. Überall in Montreuil-Juigné tauchen Kadaver von grausam getöteten Katzen auf. Der französische Verein „Rettung und Katzen in Not“ und die Polizei rufen Katzenbesitzer dazu auf, ihre Haustiere zum Schutz zuhause einzusperren und nicht mehr ins Freie zu lassen.

Die Einwohner der Kleinstadt sind davon überzeugt, dass ein Tierquäler unter ihnen lebt und so taufen sie den mutmaßlichen Täter „tueur de chats“ – Katzenmörder. Die Besitzer einer verschwundenen Katze berichten gegenüber der französischen Zeitung Paris Match von der Angst innerhalb der Kleinstadt. „Der Kater meines Nachbarn verschwand wenige Tage vor Weihnachten. Man fand ihn später in einem Mülleimer. Kurz darauf sehen wir auf der Überwachungskamera, wie ein Mann unsere Katze anlockt und packt“, erzählt einer der Katzenbesitzer.

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Katze mit Brett zu Tode geprügelt

Das letzte Opfer des mutmaßlichen Katzenquälers soll die 13-jährige Katze Calinette gewesen sein. Kurz vor Weihnachten wird ein junger Mann von einer Überwachungskamera aufgenommen, wie er das Tier erst anlockt, dann packt und in eine Tasche steckt. Der Mann kann durch die Aufnahmen identifiziert werden. Während einer Hausdurchsuchung entdecken die Ermittler die tote Calinette, die wahrscheinlich durch Schläge mit einem Holzbrett totgeprügelt wurde.

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Nach seiner Festnahme gesteht der junge Mann, um die 20 Katzen gequält und getötet zu haben. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Die Ermittlungen seien allerdings noch im Gange, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Polizei ermittelt weiter in den bisher ungeklärten Fällen verschwundener Katzen. (agö)