Blumenau (Brasilien): 25-Jähriger ist polizeibekannt
Trauer und Schock nach Beil-Attacke in Kindergarten: Angreifer stach auch seinen Stiefvater nieder
Vier Kinder starben, als ein 25-Jähriger ein Blutbad in einem Kindergarten in der brasilianischen Stadt Blumenau anrichtet. Er ging mit einem Beil auf die unschuldigen Kinder los. Die grausame Tat versetzte am Mittwoch das ganze Land in Trauer. Nun kommt heraus: die Kinder offenbar nicht seine ersten Opfer.
25-Jähriger soll schon seinen Stiefvater angegriffen haben

Der Angreifer kommt aus dem benachbarten Bundesstaat Paraná. Laut Polizei soll er seinen Stiefvater niedergestochen haben. Er habe dazu mehrfach mit der Polizei zu tun gehabt.
Dem Mann werden vierfacher Mord und drei weitere Mordversuche vorgeworfen. Sein Motiv für die Kindergarten-Attacke ist derzeit nicht bekannt.
Ein Polizeisprecher betonte, dass es sich um einen Einzelfall handeln soll. „Die Tat steht nicht im Zusammenhang mit anderen kriminellen Praktiken“, sagte er bei einer Pressekonferenz.
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Blumenau gedenkt der Opfer

Noch am Tag der Tat selbst versammelten sich Angehörige, Freunde und Nachbarn der Opfer in einer Kapelle im Stadtzentrum, um dort eine Totenwache abzuhalten. Das berichtet die brasilianische Zeitung „Folha de S. Paulo“. Zwei vierjährige Jungs, ein Fünfjähriger und ein sieben Jahre altes Mädchen wurden bei der Tat viel zu früh aus dem Leben gerissen.
Auch Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva äußerte sich bestürzt: „Mein Beileid und meine Gebete gelten den Familien der Opfer und der Gemeinde Blumenau angesichts der Ungeheuerlichkeit, die sich in der Kindertagesstätte "Bom Pastor" ereignet hat“, twitterte er. (dpa/kik)