Noch immer keine heiße Spur

Toter Junge in der Donau: Interpol startet einmalige Suchaktion und bittet um Hinweise

Unbekannter toter Junge Donau
So soll der in der Donau gefundene Junge ausgesehen haben.
Polizei

Noch immer hat der tote Junge aus der Donau keinen Namen!
Die Kinderleiche, die im Mai 2022 bei Ingolstadt in der Donau gefunden wurde, konnte bisher noch immer nicht identifiziert werden. Nun startet auch die internationale Polizeibehörde Interpol eine einmalige Suchaktion und bittet um Mithilfe.

Schwarze Notizen werden bei Interpol eigentlich nur intern verbreitet

Mit einer sogenannten schwarzen Notiz geht die Polizeibehörde an die Öffentlichkeit, um Informationen zur unidentifizierten Kinderleiche zu erhalten. Dies geschieht immer dann, wenn Hinweise zu unbekannten Toten benötigt werden.

Diese Fahndungsnotizen werden normalerweise nur intern innerhalb des Interpol-Netzwerks von Polizeibehörden in der ganzen Welt verbreitet. Das Interpol mit einer schwarzen Notiz an die Öffentlichkeit geht, ist das erste Mal. Mit dieser Aktion weitet die Organisation ihre im Mai gestartete Suchkampagne Operation Identify Me aus.

Lese-Tipp: Kinderleiche in der Donau: Experten rekonstruieren Gesicht des unbekannten Jungen

Interpol: „Irgendjemand, irgendwo weiß etwas über diesen Jungen“

Dazu veröffentlichen die Ermittler eine Pressemitteilung. „Ob er Opfer von Menschenhandel, Entführung oder Gewalt war“, sagte Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock, die Ermittlungsgruppe sei entschlossen, „Licht in seinen Tod zu bringen“. „Irgendjemand, irgendwo weiß etwas über diesen Jungen“, so Jürgen Stock.

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Laut Interpol sei es ungewöhnlich, dass ein totes Kind so lange nicht identifiziert wird, wie sie der BBC mitteilen. Möglich ist es daher, dass der Junge aus einem anderen Land stammen könnte.

Lese-Tipp: Mysteriöse Kinderleiche in der Donau gefunden - Polizei untersucht mehr als 100 Vermisstenfälle

Die deutsche Polizei hat auch hier zu Lande bereits mit Plakataktionen um Hinweise gebeten. Auch wurden über 100 Vermisstenfälle der Vergangenheit überprüft – vergebens. Interpol hat nun ein Hinweisportal freigeschaltet, das direkt mit dem deutschen Ermittlerteam verbunden ist. Die Ermittler hoffen dort nun auf die eine heiße Spur, mit der sie den Fall endlich lösen können. (xes)