Tödliches Unglück in Schweizer TrampolinhalleMutter trauert um tote Tochter Laila (†13): "Ich schickte sie los, um Spaß zu haben"

Die 13-jährige Laila P. stürzte im schweizerischen Belp (Kanton Bern) und kam so unglücklich auf, dass sie schwer verletzt ins Krankenhaus kam. Vier Tage später erklärten sie die Ärzte für Hirntot. Ihre Familie musste zusehen, wie die Maschinen an ihrem Bett abgestellt wurden. Nun sprechen ihre Mutter (44) und ihre beiden Schwestern (16, 17) über das tragische Unglück.
Schwester (16): "Ich las ein Buch, als mein Handy klingelte"
Immer wieder blickt Lailas Mutter zur Haustür, in der Hoffnung, dass ihre jüngste Tochter "jederzeit hereinkommen könnte", sagt sie der schweizerischen Zeitung "Blick". Die 13 Jahre alte Laila ging das letzte Mal am 9. Februar durch diese Tür. Sie fuhr an diesem Tag mit einer Freundin nach Belp. Die beiden Mädchen wollten sich dort in der Trampolin-Halle "BounceLab" austoben. Dort kam es dann zum Unfall, der das Leben der Familie für immer verändert hat.
Der Besitzer der "BounceLab"-Trampolinhalle, Marcel Meier, erlebte das Unglück hautnah mit. Im RTL-Interview erklärte er, Laila sei "gestolpert, gestürzt und unglücklich aufgeschlagen." Fünf Sekunden vorher hätten die Mädchen noch gelacht und Spaß gehabt, dann, von einem Moment auf den anderen, verletzte sich die 13-Jährige so schwer, dass sie später starb.
Sofort kümmerten sich Ersthelfer um das Mädchen. Anschließend wurde ihre Familie verständigt, ihre Schwester war die erste, die vom Unfall erfuhr. "Ich las ein Buch, als mein Handy klingelte", erzählt sie der "Blick". "Die Mutter von Lailas Freundin sagte mir, meine Schwester blute aus dem Ohr und müsse ins Krankenhaus."
"Sie mit all den Schläuchen zu sehen, war schrecklich"

Lailas Mutter und ihre 16-jährige Schwester eilten ins Krankenhaus nach Bern. Der Vater und ihre ein Jahr ältere Schwester kamen später nach. Dort erfuhren sie vom Arzt, dass Laila eine Hirnblutung erlitt. Die Chirurgen mussten ihren Schädel öffnen, um den Druck zu mindern, heißt es. Kurz nach Mitternacht durften sie zu ihr.
"Sie mit all den Schläuchen zu sehen war schrecklich, alle weinten, erzählt die älteste Schwester. "Erst da realisierten wir, wie schlecht es um sie steht." Die kommenden Tage der Ungewissheit seien die Hölle gewesen. Vier Tage später war das Mädchen tot. "Sie ließen uns noch die letzte Nacht, um uns von ihr zu verabschieden", sagt die 17-Jährige der Zeitung.
Vater will die Video-Aufzeichnung sehen
Lailas Mutter kann einfach nicht fassen, was passiert ist. "Ich schickte sie doch bloß los, um Spaß zu haben", sagt sie. "Doch sie kam nie mehr zurück, das ist alles so unbegreiflich." Laila sei ein lebendiges, positives Mädchen gewesen, jeder habe sie sofort ins Herz geschlossen. Sie sei oft zum Trampolin-Springen gegangen und sehr sportlich gewesen. "In der Halle in Belp war sie am Sonntag aber zum ersten Mal", so ihre Mutter. Wie Laila genau gestürzt ist, das wissen auch ihre Eltern noch nicht. Eine Überwachungskamera soll den Unfall aufgezeichnet haben. "Unser Vater möchte das Video unbedingt sehen, ich könnte diese Bilder aber nicht ertragen", sagt die Schwester der Zeitung.