Ärzte kümmerten sich zunächst nicht
Patient tritt Pfleger in die Genitalien – der stirbt kurz danach

Tödlicher Tritt in einer Klinik.
Ein Patient hat einen Pfleger (52) in Madrid angegriffen, der Mann starb kurz darauf. Die spanische Gewerkschaft wirft der Klinik vor, seine Mitarbeiter nicht ausreichend geschützt zu haben.
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Madrid: Pfleger wird nach Tritt in die Genitalien ohnmächtig
Der Vorfall ereignete sich laut einem Bericht des Portals Blick am 15. Februar: Gegen 16.30 Uhr packt der Patient den erfahrenen Pfleger Juan A., der sich um geistig beeinträchtige Menschen kümmert, an den Schultern. Dann tritt er ihm mit voller Wucht zwischen die Beine.
Der Pfleger geht zu Boden und wird vor Schmerz für kurze Zeit ohnmächtig. Zwar kommt er dem Bericht zufolge auf die Krankenstation der Klinik. Doch dort bleibt er eineinhalb Stunden liegen, ohne dass sich ein Arzt um ihn kümmert. Stattdessen wird der 52-Jährige nach Angaben der Gewerkschaft von einem anderen Pfleger versorgt.
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Klinik schickt Pfleger nach Hause – dort stirbt er
Als er wieder stehen kann, schickt die Klinik Juan A. nach Hause. Dort stirbt er wenige Stunden später. Die Todesursache ist laut Blick noch nicht geklärt, eine Obduktion soll Aufschluss geben. Doch ein Zusammenhang mit dem Tritt in die Genitalien liegt nahe.
Die Gewerkschaft hat bei der Gewerbeaufsicht Beschwerde gegen die Klinik eingereicht. Dabei geht es um einen möglichen Verstoß "gegen die Vorschriften zur Verhütung berufsbedingter Gefahren". Präventionsmaßnahmen habe es dort trotz wiederholter Forderungen von der Belegschaft nie gegeben. Juan A.s Familie Pflegers prüft, ob sie gegen die Klinik zivil- und strafrechtlich vorgehen kann. (bst)