Während sein Vater vielleicht schon tot istStiefsohn von vermisstem Titanic-Milliardär feiert auf Blink-182-Konzert

Während der Rettungsmission für seinen Stiefvater geht ER auf ein Konzert seiner Lieblingsband!
Die Uhr tickt und tickt. Bis maximal Donnerstag sollen die verschollenen Insassen des Titanic-Tauchboots noch Sauerstoff haben. Doch das hält den Stiefsohn eines der Passagiere nicht davon ab, sich den Konzertbesuch seiner Lieblingsband Blink-182 zu gönnen. Bei Facebook erklärt er sein Verhalten.

Tauchboot "Titan" verschollen: Milliardär Hamish Harding ist einer der Passagiere
Einer der fünf im U-Boot „Titan“ Verschollenen ist der britische Milliardär und Abenteurer Hamish Harding. Der 58-Jährige ist ein echter Draufgänger, er hält mehrere Guinness-Weltrekorde, darunter den längsten Tauchgang im Marianengraben, dem tiefsten Ort der Erde. Sein Vermögen wird auf rund eine Milliarde Pfund (1,17 Milliarden Euro) geschätzt.
Am Montag (19. Juni) informiert sein Stiefsohn Brian Szasz (37) auf Facebook über Hardings Verschwinden. In einem Post schreibt er: „Hamish, mein Stiefvater, ist in einem U-Boot verschollen, und ich bete, dass die Rettungsaktion erfolgreich sein wird.“
Besuchte Milliardär-Stiefsohn Rockkonzert um sich abzulenken?
Nur wenige Minuten nach dem Posting über die Rettungsaktion verrät Brian, dass er ein Blink-182-Konzert in San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien) besucht und postet ein Foto von sich vor dem Veranstaltungsort. Ein Rockkonzert-Besuch während sein Stiefvater in dem etwa 6,70 Meter kleinen U-Boot mutmaßlich um sein Leben kämpft?
Stiefsohn strahlt auf Foto von Konzertbesuch
Brian ist sich darüber im Klaren, dass einige Leute das falsch verstehen könnten. Bei Facebook schreibt er: „Es mag geschmacklos sein, hier zu sein, aber meine Familie würde wollen, dass ich bei der Blink-182-Show bin, weil es meine Lieblingsband ist und Musik mir in schwierigen Zeiten hilft!“

Titanic-Tauchboot verschwunden: Nur noch wenig Sauerstoff
Die Posts zum Konzertbesuch sind mittlerweile wieder gelöscht. „Um die Privatsphäre zu wahren, hat mich meine Mutter gebeten, alle Beiträge zu löschen. Danke für eure Unterstützung“, heißt es in einem aktuellen Post.
Die Expedition zum Grund der vor 111 Jahren gesunkenen Titanic war am Sonntag nach fast zwei Stunden gescheitert. Das Tauchboot hat einen 96-Stunden-Notfall-Sauerstoffvorrat, der wahrscheinlich auf unter 40 Stunden geschrumpt ist, wie die US-Küstenwache am Dienstag in Boston mitteilte.
Bei der Suche nach dem verschollenen Tauchboot im Atlantik seien Klopfgeräusche gehört worden. Mit ihrer Hilfe könnte die Titan mit den fünf Vermissten an Bord gefunden werden. Und dennoch ist zur Stunde nicht bekannt, wo sich die Titan befindet und ob die fünf Personen an Bord überhaupt noch am Leben sind. (kra)