Beamte prüfen jeden HinweisEine frische Betonplatte und ein toter Verdächtiger: Polizei geht neuen Spuren im Fall Émile (2) nach

Die Suche nach dem kleinen Jungen Émile in Frankreich wurde ausgeweitet.
Der zweieinhalbjährige Émile wird seit Juli in Frankreich vermisst.
Gendarmerie Nationale

Wie vom Erdboden verschluckt!
Vor einem Monat (8. Juli) verschwindet der 2-jährige Émile aus dem Garten seiner Großeltern im beschaulichen Le Vernet. Trotz einer groß angelegten Suche gibt es bisher kaum Erkenntnisse. Jetzt gehen die französischen Ermittler zwei neuen Hinweisen nach.

Polizei krempelt Schafstall um

Es gibt nur wenig, was von den bisherigen Ermittlungen an die Öffentlichkeit gelangt. Die Polizei soll in Ruhe ihre Arbeit machen können. Doch nun gibt es gleich zwei neue Hinweise. In der Nähe des Dorfes Le Vernet nehmen die Ermittler einen Stall genauer unter die Lupe – und gehen sogar so weit, den Boden aufzureißen. Die Beamten haben eine Betonplatte im Visier. Gleichzeitig zu Émiles Verschwinden soll diese nämlich neu gegossen worden sein.

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Im Video: Wo könnte der kleine Émile nur sein?

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Verdächtiger Mann auch Täter in einem anderen Fall?

Die Spur entpuppt sich als Sackgasse: Unter der zerstörten Platte liegt nur ein Stück Styropor, das bei den Arbeiten dort vergessen wurde. Keine Spur von dem 2-Jährigen.

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Ob der Junge Opfer sexuellen Missbrauchs geworden sein könnte, ist unklar. Die Ermittler scheinen diesen Verdacht jedoch nicht vollkommen auszuschließen. Ein zweiter neuer Hinweis deutet auf einen Mann, der bereits in einem anderen Fall wegen sexuellen Missbrauchs einer Minderjährigen angeklagt ist. Doch wenige Tage später ist der Mann tot.

Telefonortung bringt Gewissheit

Es ist ein tragischer Vorfall: Im Haus seiner Eltern nimmt sich der verdächtige Mann das Leben. Er wohnte nicht weit entfernt von Émiles Großeltern in einem Nachbardorf. Um den Zusammenhang des Todesfalls mit dem Verschwinden des 2-Jährigen zu prüfen, werten die Ermittler das Handy des Mannes aus.

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Es zeigt sich: „Sein Telefon war zum Zeitpunkt des Verschwindens weit von Vernet entfernt“, erklärt die Polizei. Und auch ein Richter bestätigt,dass diese beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben. Trotz dieser Rückschläge werten die Ermittler weiter Hinweise und Befragungen aus.

Und die verzweifelte Suche nach Emile geht weiter...(okr)

Hilfe bei Suizidgedanken

Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter telefonseelsorge.de.