Sturm auf US-Kapitol
Video zeigt Brutalität der Trump-Anhänger - auch RTL-Kamerateam attackiert
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Vier Tote bei Sturm auf Kapitol in Washington
Vier Menschen starben, als tausende Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump am Mittwoch das Washingtoner Kapitol stürmten. Der Mob drang gewaltsam ins Gebäude ein und randalierte außerhalb, zerstörte dabei die Ausrüstung internationaler TV-Berichterstatter. Auch ein RTL-Kamerateam wurde angegriffen. Unser Video zeigt, wie brutal die Trump-Unterstützer vorgingen.
+++ Alle Infos zum Sturm auf das Kapitol in unserem Liveticker +++
Angriff auf RTL-Team bei TV-Schalte
RTL-Korrespondent Peter Kleim erlebte die Zerstörungswut hautnah mit. Dort, wo er und seine Kollegen Schalten für TV-Sendungen produzierten, hätten sich zunächst eher harmlose Demonstranten aufgehalten. Sie hätten zwar gepöbelt, sich nach der Verkündung einer Ausgangssperre aber verzogen, berichtet Kleim.
Später, während einer seiner TV-Schalten, sei dann der Mob gekommen und habe mit Flaschen geworfen, erzählt der RTL-Korrespondent. Dann sei die gesamte Kameraausrüstung seines Teams sowie das der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) zerschlagen worden. Glücklicherweise sei dabei niemand zu Schaden gekommen. Auch das Team des ZDF wurde während einer laufenden Schalte attackiert.
Trump rief Unterstützer auf, zum Kapitol zu ziehen
Vor dem Start der Kongresssitzung, die das Ergebnis der Präsidentschaftswahl offiziell bestätigen sollte, war US-Präsident Donald Trump nahe dem Kapitol vor seinen Anhängern aufgetreten. Er wiederholte unbelegte Wahlbetrugsbehauptungen und rief seine Unterstützer auf, zum Kapitol zu ziehen. Sie dürften sich den "Diebstahl" der Wahl nicht gefallen lassen.
Daraufhin eskalierte die Situation. Wütende Trump-Anhänger stürmten das Kongressgebäude und randalierten. Die beiden Kongresskammern mussten ihre Sitzungen unterbrechen, Parlamentssäle wurden geräumt, Abgeordnete in Sicherheit gebracht. Erst Stunden später nahm der Kongress seine Beratungen demonstrativ wieder auf, um Trumps Niederlage bei der Wahl endgültig zu besiegeln.
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Frau angeschossen und später gestorben
Bei den Unruhen kamen nach Polizeiangaben vier Menschen ums Leben. Eine Frau sei im Kongressgebäude von einem Polizisten angeschossen worden und später im Krankenhaus gestorben, sagte der Chef der Polizei in der US-Hauptstadt, Robert Contee. "Darüber hinaus wurden heute drei weitere Todesfälle aus der Umgebung des Kapitols gemeldet. Eine erwachsene Frau und zwei erwachsene Männer scheinen an unterschiedlichen medizinischen Notfällen gelitten zu haben, die zu ihrem Tod führten."
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Abgeordnete fordern Amtsenthebung Donald Trumps
Mehrere Abgeordnete fordern nun Konsequenzen für den noch amtierenden Präsidenten. Donald Trump droht nun – kurz vor dem Ende seiner Amtszeit am 20. Januar – noch ein Amtsenthebungsverfahren.