Pack' die Badehose ein!

Das sind die schönsten Badeseen im Norden

Boote befahren mit Ausflüglern am 26.07.2016 bei warmen Sommerwetter das Steinhuder Meer und Spaziergänger gehen über die Steinhuder Meerpromenade in der Region Hannover (Niedersachsen). Foto: Holger Hollemann/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Klein, groß, flach oder tief: Im Norden gibt es viele schöne Badeseen - wie das Steinhuder Meer bei Hannover
dpa, Holger Hollemann

Der Sommer ist endlich im Norden angekommen. Was gibt es Schöneres, als jetzt den Feierabend oder das Wochenende am Wasser zu verbringen? Die Füße im Wasser baumeln lassen, eine Runde Tretboot fahren oder direkt ins kühle Nass hüpfen – das bringt die dringend nötige Abkühlung und sorgt direkt für Urlaubsfeeling.

Doch was tun, wenn die beliebten und bekannten Freibäder und Strände überfüllt sind? Die Antwort: Badeseen! Ob klein, groß, mit Strand oder mit Wiese: Im Norden gibt es eine große Auswahl an Badeparadiesen. Die Schönsten stellen wir Ihnen hier vor.

Die schönsten Seen in Niedersachsen und Bremen

 Knaller-August-Start: Der August bringt zum Wochenende die Saharahitze in den Norden - Sommer am Salzgitter See - Landesweit über 30 Grad angekündigt. Der Sommer 2020 hat uns ja bisher nicht verwöhnt, Temperaturen von 30 Grad und mehr, das gab es in
Wer gerne auf dem Wasser aktiv ist, findet auf dem Salzgittersee zahlreiche Möglichkeiten
www.imago-images.de, imago images/Die Videomanufaktur, Martin Dziadek via www.imago-images.de
  • Klar und warm: Der Große Bullensee bei Rotenburg In einem Waldgebiet zwischen Rotenburg und Kirchwalsede liegt der naturbelassene Waldsee. Mit seinem klaren, warmen Wasser und einer breiten Flachwasserzone ist er für Familien ideal. Wer lieber trocken bleibt, der findet hier zahlreiche Wanderwege.
  • Perfekt für den Sommer: Der Ziegenberger Teich im Harz Früher versorgte er dieErzgruben des Rosenhöfer Reviers mit Wasser, heute ist der Teichein beliebtes Ausflugsziel. Am Südufer lädt ein unbewachter Badebereich mit Liegewiese zur Abkühlung an heißen Sommertagen ein. Seit 2010 steht er sogar auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Der Wasserwanderweg "Buntenbocker Teiche", führt neben dem Ziegenberger Teich an weiteren Badeseen wie dem Großen Sumpfteich und dem Bärenbrucher Teich vorbei.
  • Nordseefeeling: Die Uferaue bei Bremen Vor dem Landesschutzdeich Habenhausen liegt ein naturnahes Sandufer zur Naherholung. Das Wasser ist hier bis zu 1,60 Meter tief und damit ideal zum Baden. Der nördliche Abschnitt bietet mit flacherem Vögeln wie Austernfischer, Reiherenten und Haubentauchern Platz.
  • Wassersport und Badestrand: Der Salzgittersee Rudern, Segeln, Surfen, Kanu fahren, Angeln, Tauchen – wer gerne auf dem Wasser aktiv ist, findet auf dem Salzgittersee zahlreiche Möglichkeiten. Schwimmer freuen sich über gute Wasserqualität, am feinen Sandstrand oder den grünen Liegewiesen lässt es sich aber auch einfach Entspannen. Noch mehr Ruhe gibt es auf der Insel mitten im See.
  • 30 km² Wasserspaß: Das Steinhuder Meer bei Hannover Bei einer Auflistung der schönsten Seen darf Niedersachsens größter See natürlich nicht fehlen. Ein langer Strand bietet ordentlich Platz zum Sonnen. Mitten im See befinden sich außerdem zwei künstlich angelegte Inseln. Die tiefste Stelle des Steinhuder Meers ist gerade einmal drei Meter tief, am Ufer ist der See perfekt für Nichtschwimmer und kleine Kinder. Auch Wassersportler kommen hier auf ihre Kosten - zum Beispiel beim Segeln oder Windsurfen.
Lese-Tipp: Baden in öffentlichen Gewässern - was Sie unbedingt beachten sollten

Badeparadiese in Hamburg und Schleswig-Holstein

ARCHIV - Die Sonne geht  am 02.10.2013 am kleinen Plöner See in Plön (Schleswig-Holstein) unter. Das Umweltministerium, die Wasser- und Bodenverbände sowie die Gemeinden in Schleswig-Holstein unterzeichneten eine Zielvereinbarungen für den besseren S
Der Große Plöner See bietet Badestellen und Naturidylle
dpa, Maja Hitij
  • Versteckt und ruhig: Der See Hinterm Horn in Hamburg Dieser kleine Baggersee ist ein echter Geheimtipp. Hier gibt es keine Parkplätze. Wer aber mit dem Rad oder dem Bus anreist, findet hier Ruhe, einen langen Sandstrand und gute Wasserqualität. Achtung: Das Ufer fällt hier teilweise schnell ab und es gibt keine Badeaufsicht. Für Nichtschwimmer ist der See daher eher nicht geeignet.
  • Künstlich und klar: Der Oortkatener See in Hamburg Mit 62 Hektar und maximal 19 Meter Tiefe bietet das auch als „Hohendeicher See“ bekannte Gewässer viel Platz für Badegäste und Wassersportler. Aufgrund der Tier ist das Wasser recht kalt, aber sehr klar. Neben klassischen Badestellen mit Eis und Pommes gibt es hier auch eine Surfschule und einen Campingplatz.
  • Familienfreundlich: Der Ratzeburger See in Ratzeburg Zusammen mit dem Küchensee umgibt der Große Ratzeburger See die Inselstadt Ratzeburg. Hier gibt es mehrere Badestellen am Ost- und Westufer. Wer Umkleiden, sanitäre Einrichtungen und einen Kiosk sucht, wird an der kostenpflichtigen Badestätte in Pogeez fündig. Die Anlage wird von der DLRG betreut. Der Badeplatz Schlosswiese bietet in Ratzeburg kostenlose Liegeflächen mit direktem Blick auf den Dom. Achtung: Im Sommer gibt es hier teilweise viele Blaualgen.
  • Sport, Natur, Erholung: Der Einfelder See bei Neumünster Das kleine Gewässer entstand schon in der Eiszeit und ist heute Naturerholungsgebiet. Ein rund 8 Kilometer langer Rundwanderweg führt durch die idyllische Natur. Wassersportler können auf dem See Surfen, Segeln, Rudern und Kanufahren. An Land gibt es unter anderem eine Beachvolleyball- und Minigolfanlage. Auch Camping und Grillen ist hier möglich.
  • Freizeit mit Aussicht: Der Große Plöner See in Plön Er ist der größte See in Schleswig-Holstein und wurde schon mehrfach mit dem Siegel „Lieblingssee Schleswig-Holstein“ ausgezeichnet. 13 Badestellen laden zum Schwimmen und Planschen ein. Neben vielen Freizeitangeboten können Besucher hier eine tolle Aussicht auf grüne Landschaft und das Plöner Schloss genießen.
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Auf der Suche nach dem perfekten See

Die europäische Umweltagentur EEA analysiert jedes Jahr die Wasserqualität von Badeseen, Flüssen und Küstengewässern. Dem aktuellsten Bericht zufolge weisen 90,2 Prozent eine exzellente Wasserqualität auf – und das bei knapp 2.300 analysierten Stellen. Deutschland belegt damit einen Platz im vorderen Mittelfeld.

Wer einen Ausflug an den See plant, der hat also die Qual der Wahl. Niedersachsen und viele andere Bundesländer haben sogenannte Badegewässer-Atlanten, die Orientierung geben. Sie informieren auch über die Badegewässerqualität. Auch Tourismusverbände können weitere Informationen liefern.

Das sollten Sie vor dem Baden beachten

Bevor sie ins Wasser springen, sollten Badegäste sich über das Gewässer, die Badeaufsicht und mögliche Gefahren informieren. Im vergangenen Jahr ertranken laut DLRG allein in Niedersachsen 42 Menschen - 2021 waren es mit 26 Toten deutlich weniger.

Zur Gefahr werden können aber auch Blaualgen. In kleinen Mengen sind sie nicht gefährlich und natürlicher Bestandteil des Ökosystems. Unter bestimmten Wetterbedingungen können sie sich aber in größerer Menge ansammeln. Besonders sommerliche Temperaturen begünstigen das Wachstum. Das Wasser färbt sich dann blau-grünlich bis oliv-grünlich. Die Bakterien können zu Durchfall, Erbrechen und Hautreizungen führen. Wenn Kinder beim Baden Wasser schlucken, können sie auch die Gifte der Blaualgen verschlucken. Das kann Atemwegserkrankungen oder Kreislaufstörungen hervorrufen.

An offiziellen Badestellen wird die Wasserqualität kontinuierlich überprüft. Besteht für ein Badegewässer ein aktuelles Badeverbot, zum Beispiel wegen einer Blaualgenblüte, ist dies an der Badestelle durch Schilder gekennzeichnet. (lzi/dka/dpa)

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