Experiment gelingt
Frau lässt unterwegs ihr Portemonnaie in der Tasche - damit spart sie 600 Euro

Wie schafft man es, sein Geld nicht mit Coffee-to-go, Snacks unterwegs und spontanen Online-Einkäufen zu verplempern? Ganz einfach: Konsequenz und kluge Vorausplanung! Eine Britin macht es vor.
600 Euro im Monat sparen: Das geht mit Konsequenz und kluger Vorausplanung
In der Theorie klingt es ganz einfach, unterwegs kein Geld zu verplempern: Man nimmt sich selbst alle Möglichkeiten, auf sein Konto zuzugreifen. So jedenfalls hat es eine Redakteurin der britischen „Daily Mail“ gemacht und am Ende eine erfolgreiche Bilanz gezogen. Wer mal eben ein paar hundert Euro sparen möchte (oder muss), findet in ihrer Vorgehensweise eine gute Anleitung, die nur eins erfordert: Konsequenz und kluge Vorausplanung.
Als „todsichere Methode“, die Kontrolle über ihre Ausgaben zu behalten, nennt sie folgende Voraussetzungen: gute Vorausplanung und echte Willensstärke. Denn dem täglichen Kaufanreiz zu widerstehen, online ebenso wie unterwegs, erfordert beides. Um sich darauf vorzubereiten, ging sie folgendermaßen vor: Sie nahm alle Kredit- und Debitkarten aus ihrem Geldbeutel, die in Schwächemomenten dafür sorgen, kurz die Karte an ein Lesegerät zu halten und unkontrolliert Geld auszugeben. Die Britin schloss allerdings zwei Kategorien aus: den wöchtentlichen Lebensmitteleinkauf sowie das Betanken ihres Auto. Ihr ging es um das spontane „Unterwegsmoment“ à la „Ich halte meine Karte an ein Gerät und verliere komplett den Überblick.“
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Einen Notgroschen für den Ernstfall im Portemonnaie
Natürlich wollte sie sich für ihr Experiment keinem lebensbedrohlichen Risiko aussetzen. Daher stattete sie ihr Portemonnaie mit rund zehn Euro Bargeld aus – für den Ernstfall – und optimierte ihren Start: Das Auto war vollgetankt und der Kühlschrank gefüllt. Die Grundlage zur Selbstversorgung also geschaffen.
Sie erwischte sich selbst zunächst bei ihrem Online-Kaufverhalten: Mitten im Sommer bemerkte sie, dass sie versuchte, sich online für die kommende Jahreszeit auszustatten. Wer kennt das nicht, der Reflex „Oh, es wird Herbst, ich brauche neue Boots und neue Klamotten“ griff. Doch sie ertappte sich und sparte die Ausgabe, die ihr Experiment hätten scheitern lassen.
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Vermeintliche Pflichtausgaben hinterfragen und vermeiden
Dann die nächste Falle: eine Verabredung mit einer Freundin zum Abendessen. Doch dieses Mal musste die Freundin zahlen, puh! Und statt rund sechs Euro in die Parkuhr zu stecken, fuhr sie etwas früher los und fand einen kostenlosen Parkplatz um die Ecke. Auch den blauen Augen einer Dreijährigen widerstand sie, die sich gern ein Comicheft hätte spendieren lassen. Sie versicherte ihr, es kurz darauf mit selbstgebackenen Törtchen wiedergutzumachen, für die sie alle Zutaten zu Hause hatte.
Auch der Geburtstag einer Freundin ließ sich mit einem selbstgepflückten Blumenstrauß aus dem eigenen Garten bewerkstelligen: Worüber freut sich ein Geburtstagskind mehr? Genauso umschiffte die „Sparforscherin“ eine Wochenendverabredung mit Freunden im Restaurant: Das Picknick mit Vorhandenem aus dem eigenen Kühlschrank habe deutlich mehr Spaß gemacht als sich zu bewirten lassen.
Das Experiment endet mit der Feststellung, dass knapp 600 Euro, die andernfalls nahezu unbemerkt draufgegangen wären, auf dem Konto geblieben sind. Durchaus nachahmenswert, oder?(stern.de)
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Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de