Sie lief fast 5.000 Km während der vierten Schwangerschaft
Ist das noch gesund? Sophie Carter kann auch mit Baby im Bauch nicht ohne Leistungssport
Man weiß nicht, ob man über diese Leistung staunen oder einfach nur den Kopf schütteln soll. Sophie Carter aus Oxford ist regelrecht sportsüchtig. Für die passionierte Marathonläuferin gehört der Bewegungsdrang „wie das Aufstehen und Zähneputzen“ zum täglichen Leben dazu. Selbst ihre vier Schwangerschaften konnten die 43-Jährige nie ausbremsen, während ihrer letzten lief sie unglaubliche 3.000 Meilen (also 4.828 Kilometer).
Ihr Sohn Teddy nahm 2022 an einem 50 Kilometer-Lauf, zwei 100 Kilometer-Läufen und in der 31. Schwangerschaftswoche sogar an einem Marathon teil – und das im Bauch seiner Mutter! Dem inneren Schweinehund hat Sophie Carter definitiv den Kampf angesagt, doch aus gesundheitlicher Perspektive ist ihr Bedürfnis bedenklich. Eine Einschätzung eines Arztes sehen Sie im Video.

Mediziner: Es kommt auf die Verfassung der Frau an
Zwar sei sportliche Inaktivität während der Schwangerschaft gefährlicher als sportliche Aktivität, dennoch müsse man einen ausgewogenen Mittelweg finden, erzählt Dr. Christoph Specht, Arzt und Medizinjournalist, in einem Interview mit RTL. „Leistungssport kann man in der Schwangerschaft, immerhin in den Monaten eins bis sechs, noch ganz gut machen. Auch dann sollte (aber) nicht unbedingt die Bestleistung abgerufen werde“, heißt es weiter.
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Vor allem aber hinge die vertretbare sportliche Dosis von der Verfassung der Frau ab. Handelt es sich um eine Leistungssportlerin, die große Belastung gewohnt ist, spräche nichts dagegen, weiterhin zu trainieren. Sophie Carter hat den ausgewogenen Mittelweg nicht wirklich gefunden, doch in ihrem Fall ist alles gut gegangen. Die Schwangerschaften verliefen ohne Probleme und ihre Kinder sind gesund und munter. (hzi)